Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung u. s. w. 333
der untere der Grenze — 1 sich nähert, und zwar ist für
negative Werte von — der absolute Wert von x kleiner als
ö y
1*), für kleine, positive — aber grösser als 1. Daraus ergibt
sich, dass zu beiden Seiten der Asymptote x = 1 unendliche
Curvenzweige liegen, links unterhalb, rechts oberhalb der Ab-
scissenaxe; und dass bei der Asymptote
x — — 1 ähnliche Verhältnisse platz
greifen, nur mit verkehrter Anordnung
der Zweige in Bezug auf die Abscissen-
axe, Fig. 45. Es stimmt dies auch da
mit überein, dass die Curve symmetrisch
ist bezüglich der Ordinatenaxe, weil ihre
Gleichung nur gerade Potenzen von x
enthält.
2) Bei der Curve vierter Ordnung, deren Gleichung
(x — l) 2 y 2 — 2 xy -f- x -}- 1 = 0
lautet, ergibt sich folgendes. Zunächst liefert
(x — l) 2 = 0
die doppelt zählende reelle Wurzel -j- 1; aus der Gleichung
(x — l) 2 V- = 0
V J y I y\
erhält man für x den Ausdruck
Fig. 45.
= 1_I_ + Jl
y 2w 2 — y y y 2
— J——.
y 3 ' Ay* 7
y 2y 2 — r y y‘
sowohl der obere als auch der untere Wert convergirt für
lim — 0 gegen 1, aber nur bei dem Grenzübergange
lim -i- = -f- 0; denn bei dem Grenzübergange lim = — 0
wird, wenn -i- genügend klein geworden, x imaginär. Da der
obere Wert sich der Grenze 1 durch Abnehmen, der untere
*) Für a > 0 ist ^ <[ 1, weil das Quadrat
1 + a 2
kleiner ist als 1.
1 -f- a
1 -f- 2 a -|- a 2