Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential - Rechnung u. s. w. 357
sin («?o ~ «q) _ tg(<P 0 — «q) _ cotg e 0 _ 1
p r o r 0 r 0 tg e 0 '
Wenn daher der zweite Differentialquotient
£/r r 2 r"— 2rr' 2 | COS (qo— Of 0 )
0 — I -
einen von Null verschiedenen Wert besitzt, so hat d an der
Stelle cp = <jp 0 einen extremen Wert; es ist aber
cos (cp — a 0 ) 1
p r ’
daher
r 2 + 2r' 2 — rr"
Ist also r 0 > 0 und
r o 2 + 2r o 2 — r o r o"> 0;
so ist d an der Stelle cp = cp 0 ein Minimum, und weil es dort
den Wert Null hat, so lässt sich eine Umgebung von cp 0 fest
stellen, innerhalb deren d > 0, also — > 4- oder
r <B,
so dass die Punkte M der Curve näher liegen dem Pole als
die correspondirenden Punkte Q der Tangente; man bezeichnet
dann die Curve im Punkte M 0 als concav gegen den Pol.
Ist dagegen r 0 > 0 und
r 0 *+2r 0 '*— r 0 r 0 "< 0,
so ist d ein Maximum für cp — cp 0 , und weil es hier den Wert
Null hat, so ist es in einer entsprechend festgestellten Um
gebung negativ, daher ~ ^ oder
r > Pi,
so dass die Curve in dieser Umgebung vom Pole weiter ent
fernt ist als ihre Tangente; man bezeichnet sie dann in M 0
als convex gegen den Pol.
Umgekehrt verhält es sich, wenn r 0 < 0.
Es bleibt noch der Fall
r o 2 + 2,r o' 2 ~ r o r o"= 0
übrig; tritt dieser ein und wechselt r 2 -f~ 2/ 2 — rr" bei dem
Durchgänge durch cp 0 sein Vorzeichen, so ist der Punkt M 0