Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung u. s. w. 399
dargestellt; folglich ist der Ursprung Knotenpunkt und die
Tangenten in ihm halbiren die Winkel der Coordinatenaxen
(ygl. 127, 2) und Fig. 34).
3) Die Cissoide
([x 2 -f- y 2 )x = 2ay % (a > 0)
hat im Ursprung einen Doppelpunkt, die Tangenten in dem
selben sind durch
y* = 0
bestimmt, fallen also beide mit der Abscissenaxe zusammen;
da nur zu positiven Werten von x reelle Werte von y gehören,
so ist der Doppelpunkt eine Spitze und zwar eine der ersten
Art, weil vermöge der Symmetrie der Curve in Bezug auf die
Abscissenaxe die beiden Aste zu verschiedenen Seiten der
Tangente im Rückkehrpunkte liegen.
4) Die Curve fünfter Ordnung, welche durch die Gleichung
(;y — £ 2 ) 2 — X 5 — 0
dargestellt ist, hat im Ursprung einen Doppelpunkt; denn
nach Entwicklung der Potenz ist y 2 das Glied niedrigster
Dimension. Die Gleichung
y 2 = 0
bestimmt die Tangenten, die beide wieder mit der Abscissen
axe zusammenfallen. Man erkennt unmittelbar, dass zu nega
tiven x kein reelles y gehört, wohl aber zu allen positiven,
infolge dessen ist der Doppelpunkt eine gi
Spitze. Die Auflösung
y — x 2 (l + Yx)
lässt erkennen, dass es eine Spitze der
zweiten Art ist; denn so lange 0 < x < 1,
sind beide Werte von y positiv, liegen
also beide Aste der Curve über der Ab
scissenaxe; erst bei x — 1 tritt der zum
unteren Zeichen gehörige Ast unter die
Abscissenaxe, wo er dann verbleibt,
während der andere beständig über ihr
liegt. Der untere Ast hat an der Stelle x = einen
Wendepunkt und erreicht bei x = seine grösste Ordinate