Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung u. s. w. 479
193. Die osculirende Kugel schneidet die osculirende Ebene
des Punktes M nach einem die Curve in M berührenden
Kreise, dessen Elemente sich wie folgt bestimmen.
Sein Mittelpunkt £1 ist der Fusspunkt der Geraden
| (| — x) cos a -f- (rj — y) cos ß + (§ — e) cos y = 0
[ (| ■— x) cos A -f- (rj — y) cos ft (£ — z) cos v — p
auf der Osculationsebene von C in M t deren Gleichung ist
(8) (| — x) cos cp -f (ij — y) cos xp -f (g — e) cos % = 0;
denn jene Gerade geht laut (1) durch den Mittelpunkt der
Kugel und steht auf der Ebene (8) normal. Behält man also
für den Mittelpunkt die Bezeichnung rj, £ bei, so ergibt
sich aus (7) und (8) für ihn die Bestimmung
(9)
0
cos ß
cos y
1 — X =
i>
COS ft
COS V
0
cos il>
COS 1
cos a
0
cos y
v — y —
cos A
Q
COS V
cos cp
0
cos %
cos a
cos ß
0
t — z =
cos A
COS fl
Q
.
cos cp
cos cp
0
= p cos A,
== Q COS ft ,
= p COS V .
Weil hiernach £ — x und cos A, rj — y und cos ft, £ — z und
cos v gleichbezeichnet sind, so liegt der Punkt £1 von M aus gezählt
in der positiven Richtung MH der Haupt
normale, also auf der concaven Seite der
Curve in dem in 173 erläuterten Sinne.
Für den Halbmesser des Kreises
geben die Gleichungen (9) den Wert p.
Man nennt daher diesen Kreis, weil
sein Halbmesser mit dem Halbmesser
der ersten Krümmung übereinstimmt, den
Krümmung skr eis, seinen Mittelpunkt Si
den Krümmungsmittelpunkt, die Oscula
tionsebene, da sie diesen Kreis enthält, auch Krümmungs
ebene, und die Gerade (7), welche zur letzteren Ebene im