Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung u. s. w. 481
sei. Das Verschwinden des ersten Factors ist schon durch die
yoraufgehende Bemerkung erledigt; es bleibt noch das Ver
schwinden des zweiten Factors zu deuten.
Differentiirt man zu diesem Zwecke die erste der Glei
chungen 191, (2) nach s unter Bezugnahme auf die Frenet-
schen Formeln, so ergibt sich
d Xn * d q .
—r — cos a -f- cos A -
ds 1 ds
( cos u
cos gA
' 9
T )
do .
cos (p — cos X.
ds 'r
also nach entsprechender Reduction
‘( T £)
dx 0
ds
+
COS (p;
T 1 ds
ebenso ergeben die beiden andern Gleichungen des angezoge
nen Systems
^ 0
t
dy 0
ds
d [ T ir
q _j_ \ ds
ds
d\
ds
A +
t i
d ( T
COS 1p,
cos ^
. T 1 ds
das identische Verschwinden des zweiten Factors in (11) hat
also zur Folge, dass beständig
dx.
ds
dy 0
0
dz 0
ds
0
z 0 = const.
oder dass
x 0 — const., y 0 = const.,
ist. Dann aber gibt es für alle Punkte der Curve nur eine
Osculationskugel, die Curve selbst liegt auf einer Kugel und
wird eine sphärische liaumcurve genannt; ihre Polarfläche ist
ein Kegel, der den Mittelpunkt der Kugel zur Spitze hat
(Beispiel, 165, 2)).
195. Beispiel. Es ist die Polarfläche der Schraubenlinie
x = a cos u
y — a sin u
z = bu
zu charakterisiren.
C z u b e r, Vorlesungen. I.
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