Dritter Abschnitt. Differentiation vonPunktionen mehrerer Variablen. 143
d x ■ dr
d )/ , d r
^ w nr\a m -L-
r COS Cp + y- sin cp
(B)
- - *• cos 9) - 2^ sin <p + cos ?
II. Bedeuten wieder x, y die Koordinaten eines Punktes
M der Ebene in bezug auf ein (rechtwinkliges) Koordinaten
system, u = x x , v = y x die Koordinaten eines anderen Punktes
M x derselben Ebene in bezug auf dasselbe Koordinatensystem,
so vermitteln die Gleichungen (1*) oder
fx t = y)
Ui = V)
(6)
den Übergang von M zu M t , die inversen Gleichungen
(1) oder
X=cp(Xi, y x )
y = 1>(?i, yi)
den Übergang von M x zu M, und beide bestimmen eine Trans
formation der Ebene in sich. Die Ebene erscheint nun als
Trägerin zweier Punktsysteme S und S x , die Gleichungen (6)
ordnen jedem Punkte aus S einen und nur einen Punkt aus S X7
umgekehrt die Gleichungen (6*) jedem Punkte aus S x einen
und nur einen Punkt aus S zu*, aus diesem Grunde wird die
Transformation auch ein-eindeutige Punkttransformation genannt.
Weil wir von den Funktionen cp X7 tp x - cp, ijs voraussetzen, daß
sie stetig sind und bestimmte Differentialquotienten besitzen,
so werden hinreichend kleinen Änderungen von x, y beliebig
kleine Änderungen von x X7 y x und umgekehrt entsprechen;
infolgedessen wird bei stetiger Bewegung des Punktes M
im allgemeinen auch der transformierte Punkt M x eine stetige
Bewegung ausführen; daher nennt man die Transformation
eine kontinuierliche. Geht durch den Punkt M eine Kurve, so
bestimmt die Richtung ihrer Tangente daselbst, hin-
gegen die Richtung der Tangente an die transformierte Kurve
im Punkte M x .