Full text: Vorlesungen über Differential- und Integralrechnung (1. Band)

194 
Erster Teil. Diiferential-Eechnung, 
§ 2. Reihen mit variablen Gliedern. 
81. Gleichmäßige Konvergenz einer Reihe mit va 
riablen Gliedern. Für einen Bereich der stetigen Variablen 
x sei eine unbegrenzt fortsetzbare Folge von eindeutigen reellen 
Funktionen 
(!) w 0 = f 0 0), u t = /; 0), u 2 
definiert; die ans diesen Funktionen gebildete unendliche Reihe 
(2) u 0 -f- u 1 -|- m 3 -(- • • • 
sei nicht blos für einen einzelnen Wert von x, sondern für 
alle Werte eines Kontinuums (u, ß), das jenem Bereiche au- 
gehört ; konvergent; dann konstituieren die zu diesen Werten 
des x gehörigen Grenzwerte der Reihe (2) eine Funktion von 
x, von welcher man sagt, sie sei durch die unendliche Reihe 
(2) definiert. Bezeichnet man diese Funktion mit f{x), so gilt 
für alle Werte x aus dem Intervall (a, ß): 
co co 
( 3 ) f(. x ) = 2 u n = 2 fni?) ■ 
0 0 
Hiermit ist dem Begriffe nach folgendes ausgesagt: Ist x 
ein Wert aus («, ß), so läßt sich zu einem beliebig klein 
festgesetzten positiven s eine natürliche Zahl m bestimmen 
derart, daß 
(4) i U n + X + U n + 2 + • • • + U n+p I < £ 
für n ;> m und jeden Wert von p aus der natürlichen Zahlen 
reihe, daß also auch insbesondere der zu der Partialsumrae 
(5) s n (x) = u 0 + % + + u n 
gehörige Rest 
( 6 ) («)■=«*»+!+ **»+* + ••• 
für n ;> m seinem Betrage nach kleiner ist als e. Die Par 
tialsumme s n (x) stellt dann für den betrachteten Wert x die 
Funktion f{x) mit einem Fehler dar, dessen absoluter Wert 
unter s liegt. Man kann den Inhalt der Gleichung (3) auch 
in der Form 
(7) f{x) = lim s n {x) 
II = + 00
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.