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Erster Teil. Diiferential-Eechnung,
§ 2. Reihen mit variablen Gliedern.
81. Gleichmäßige Konvergenz einer Reihe mit va
riablen Gliedern. Für einen Bereich der stetigen Variablen
x sei eine unbegrenzt fortsetzbare Folge von eindeutigen reellen
Funktionen
(!) w 0 = f 0 0), u t = /; 0), u 2
definiert; die ans diesen Funktionen gebildete unendliche Reihe
(2) u 0 -f- u 1 -|- m 3 -(- • • •
sei nicht blos für einen einzelnen Wert von x, sondern für
alle Werte eines Kontinuums (u, ß), das jenem Bereiche au-
gehört ; konvergent; dann konstituieren die zu diesen Werten
des x gehörigen Grenzwerte der Reihe (2) eine Funktion von
x, von welcher man sagt, sie sei durch die unendliche Reihe
(2) definiert. Bezeichnet man diese Funktion mit f{x), so gilt
für alle Werte x aus dem Intervall (a, ß):
co co
( 3 ) f(. x ) = 2 u n = 2 fni?) ■
0 0
Hiermit ist dem Begriffe nach folgendes ausgesagt: Ist x
ein Wert aus («, ß), so läßt sich zu einem beliebig klein
festgesetzten positiven s eine natürliche Zahl m bestimmen
derart, daß
(4) i U n + X + U n + 2 + • • • + U n+p I < £
für n ;> m und jeden Wert von p aus der natürlichen Zahlen
reihe, daß also auch insbesondere der zu der Partialsumrae
(5) s n (x) = u 0 + % + + u n
gehörige Rest
( 6 ) («)■=«*»+!+ **»+* + •••
für n ;> m seinem Betrage nach kleiner ist als e. Die Par
tialsumme s n (x) stellt dann für den betrachteten Wert x die
Funktion f{x) mit einem Fehler dar, dessen absoluter Wert
unter s liegt. Man kann den Inhalt der Gleichung (3) auch
in der Form
(7) f{x) = lim s n {x)
II = + 00