Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung usw. 337
des von Kreis zu Kreis veränderlichen c zwischen diesen Glei
chungen. Ihre Gleichung ist demnach
(10) (x 2 + if)x — a(x- — y 2 ) = 0.
Es ist dies eine algebraische Gleichung dritten Grades (13, I),
und man nennt demgemäß die Kurve eine algebraische Kurve
dritter Ordnung, sowie man allgemein eine Linie, deren Glei
chung in x, y sich auf die Form einer algebraischen Gleichung
n-ten Grades bringen läßt, als algebraische Kurve M-ter Ordnung
bezeichnet.
Die Auflösung nach y gibt
»~± x Vl
' a — x
a -\-x
und bestimmt zwei zur Abszissenachse symmetrische Zweige der
Kurve, welche als positiver und negativer Zweig unterschieden
werden mögen. Da y nur so lange reell ist, als x in dem
Intervall (— a, a) verbleibt, so liegt die Kurve vollständig
zwischen den beiden Geraden x = — a und x — a; bei x = — a
verliert der Ausdruck für y seine Bedeutung, für lim x = — a-j- 0
aber wird lim y = + oo. An der anderen Grenze des Inter
valls, x = «, treffen die beiden Zweige zusammen, da hier
y = 0 ist; sie treffen aber auch in der Mitte des Intervalls,
an der Stelle x = 0, zusammen, da auch hier y = 0 ist.
Aus
dy a 2 — ax — x‘ l
dx
(a -(- x) Y{a -f- x) {g — x)
folgt, daß an der Stelle
+ “ Wo -1)
die Tangente an jeden der beiden Zweige parallel ist zur Ab
szissenachse — die andere Stelle — ” (]/5 + l), an welcher
verschwindet, fällt außerhalb des Intervalles (—a, a) —;
bei dem positiven Zweige wird an dieser Stelle y zu einem
Maximum, bei dem negativen zu einem Minimum, weil bei dem
ersteren die Werte von ^ in dem Intervalle (— a, a) das Wert
gebiet (+ oo, 0, — oo), bei dem zweiten das Wertgebiet
Czuber, Vorlesungen. I. 2. Aufl. 22