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Zweiter Teil. Integral-Eechnung.
Es ist also das vor gelegte Integral der Funktion fix, y)
gleich dem Integrale der Funktion f(cp, ip ) J \ der neuen Va
riablen, erstreckt über das transformierte Gebiet P' bei Teilung
desselben in Elemente dudv.
Die Grenzen der einzelnen Integrationen sind aus der
Randkurve C' ebenso zu bestimmen, wie dies in 281 für C
erklärt worden ist.
Der ganze Vorgang läßt aber noch eine andere Auffassung
zu, wenn man u, v nicht wieder als neue rechtwinklige Koor
dinaten, sondern als Parameter ansieht, durch welche x, y aus
gedrückt werden.
Während v konstant bleibt, beschreibt der Punkt x/y eine
Kurve (v), und während u konstant bleibt, beschreibt xjy eine
Kurve (u); der Punkt x/y = e selbst erscheint als Schnittpunkt
dieser Kurven, und deshalb nennt man u, v krummlinige Koor
dinaten des Punktes e. Mit andern Worten: den früheren
Teilungslinien von P f entsprechen zwei Systeme krummliniger
Teilungslinien von P, und das durch vier solche Linien, je
zwei aus jedem Systeme, begrenzte Element von P ist durch
J | dudv gegeben.
Legt man diese Auffassung zugrunde, so wird die Funk
tion if) der neuen Variablen wieder auf dem Gebiete P
integriert, wobei j J\ dudv das Element desselben ist; die Grenz
zen sind der geometrischen Bedeutung der Parameter u, v ent
sprechend zu bestimmen.
284. Beispiele. 1) Ist in einem Doppelintegral die zu
integrierende Funktion f(x,y) = 1, so stellt es, dem Begriff
gemäß, die Größe des Integrationsgebiets P dar.
Von dieser Bemerkung ausgehend soll die Größe der von
der Ellipse
{a x x + \yf + {a^x + b 2 yf = k?
(25)
umschlossenen Fläche bestimmt werden. Zu diesem Ende hat
man das über diese Fläche P erstreckte Integral
(26)
p
auszuwerten.