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Zweiter Teil. Integral-Rechnung.
deren linke Seite sich in die Form (V 2 — l)(r — 2) 2 bringen
läßt; daraus resultieren die Wurzeln
1, -1, 2, 2.
Demnach ist
y = c+ c 2 e~ x + (c 8 + c 4 x)e 2x
das allgemeine Integral.
3) Die Differentialgleichung
V iv + 2 \f + y = 0
führt zu der charakteristischen Gleichung
r 4 + 2 r 2 -f 1 = 0,
welche die doppeltzählenden Wurzeln +i hat; infolgedessen
ist das allgemeine Integral
y = (<?! + c 2 x) cos x 4- (c 3 + c 4 x) sin x.
4) Jede lineare homogene Gleichung von der Form
(9) A 0 x n yW + V*- 1 ) + f A n y = 0
kann in eine homogene Gleichung mit konstanten Koeffizienten
umgewandelt werden, und zwar geschieht dies durch die Trans
formation
(10) x = eß, y = rj.
Vermöge dieser Transformation wird nämlich (42, (2))
y —
y" = — rj')
y'"=e-^(rj"'-3ri" + 2 ri)
wobei r/, rj", rj'", . . . die Differentialquotienten von rj bezüglich
der neuen unabhängigen Variablen | bedeuten. Nach Ein
führung dieser Ausdrücke nimmt (9) schließlich die Form
a 0 rjW + a t 7f n ~^ -} -f a n rj = 0
an; in dem allgemeinen Integrale hat man dann % durch Ix
und 7] durch y zu ersetzen.
Als erstes Beispiel hierzu diene die Gleichung
2 x 2 y" -\-Sxy — 3«/ = 0;
sie verwandelt sich in