Verlag von B. G. Teubner in Leipzig.
Von Emanuel Czuber erschien ferner im gleichen Verlage:
Wahrscheinlichkeitsrechnung
und ihre Anwendung auf Fehlerausgleichung, Statistik
und Lebensversicherung.
I. Hälfte. [804 S.] gr. 8. 1902. geh. n. Mk. 12.—.
H. Hälfte. [XY ii. 290 S.] gr. 8. 1903. geh. n. Mk. 12.—
Beide Teile zusammengeb. n. Mk. 24.—.
Der Verfasser bietet in dem vorliegenden Buche eine Darstellung
der Wahrscheinlichkeitstheorie und ihrer hauptsächlichsten Anwendungs
gebiete: Fehlerausgleichung, mathematische Statistik und Lebensver-
sicherungsrechnung.
In dem grundlegenden ersten Teil wird auf die fundamentalen Fragen
der Wahrscheinlichkeitsrechnung eingegangen; eine große Auswahl von
Problemen, darunter selbstverständlich die klassischen, ist dazu bestimmt r
in den Geist der Wahrscheinlichkeitssätze und ihren richtigen Gebrauch
einzuführen.
Der zweite Teil begründet die Fehlertheorie und die aus ihr ent
springende Methode der kleinsten Quadrate; Beispiele aus verschiedenen
Wissenszweigen geben eine zureichende Vorstellung von der Verwendung
dieses wichtigen Instruments zur Bearbeitung von Beobachtungsergebnissen.
Im dritten Teil werden die modernen Hilfsmittel der wissenschaft
lichen Beurteilung und Ausnützung von Erfahrungstatsachen auf statis
tischem Gebiete erörtert; die Probleme der Sterblichkeits- und Invaliditäts
messung stehen im Vordergründe der Betrachtung.
Der vierte Teil erklärt das AVesen und behandelt alle belangreichen Pro
bleme der Lebensversicherungsrechnung; um auch einen Einblick in die
Auswertung der hier maßgebenden Formeln und die auftretenden Zahl
werte zu gewähren, sind Tabellen und Rechnungsbeispiele in größerer
Zahl eingefügt.
Die Entwickelung der Wahrscheinlichkeitstheorie
und ihrer Anwendungen.
A. u. d. T.; Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung. VII, 2.
[ATI! u. 279 S.] gr. 8. 1899. geh. n. Mk. 8.—.
Die Schrift stellt sich die Aufgabe, den Entwicklungsgang der Wahr
scheinlichkeitstheorie bis zu ihrem heutigen Stande in knappen Zügen zu
zeichnen und auf die Anwendungsgebiete so weit einzugehen, als es sich
dabei um theoretische Fragen handelt. Der philosophischen Seite des
Gegenstandes wird mehr Aufmerksamkeit zugewendet, als dies sonst in
mathematischen Schriften zu geschehen pflegt. Es erwies sich als zweck
mäßig, nicht den historischen Gang, sondern die sachliche Gliederung zur
Grundlage der Anordnung zu wählen. So werden denn der Reihe nach
die Grundlagen der Wahrscheinlichkeitstheorie; ihre Anwendung auf die
Ergebnisse wiederholter Versuche; die Wahrscheinlichkeit der Ursachen
beobachteter Ereignisse und das Schließen auf zukünftige Ereignisse; die
Beurteilung vom Zufall abhängiger A r or- und Nachteile; die Anwendungen
der Wahrscheinlichkeitstheorie auf Zeugenaussagen und Entscheidungen
von Gerichtshöfen, auf die Resultate von Messungen, endlich auf die
Statistik behandelt.