Zweiter Abschnitt. Differentiation von Funktionen einer Variablen. 81
41) y = \ sinh 2x — y = sinh 2 #.
42) y = l cosh #; y = tgh x.
43) y = l sinh #; y = cotgh x.
44) y = l cosh x — \ tgh 2 #; y = tgh 3 x.
§ 4. Allgemeine Sätze über den Zusammenhang einer
Funktion mit ihrem Differentialquotienten.
36. Vorzeichen des Differentialquotienten. Von
einer in dem Intervall (cq ß) der stetigen Variablen x eindeutig
definierten Funktion f{x) sagt man, sie sei an der Stelle x
innerhalb des Intervalls wachsend, wenn sich eine positive Zahl
rj so angeben läßt, daß für jedes 0 <fh <Crj
(1) fix — h) < f(x) < f(x + h).
Besitzt die Funktion an der Stelle x einen Differentialquotienten
so kann derselbe nicht negativ sein; denn aus (1) folgt
f\x — h) — f{x) ^ f{x + h) — fix) ^ A
— h ^ ’ h
mit gegen Null konvergierendem h nähern sich die beiden
Quotienten nach Voraussetzung einer gemeinsamen Grenze und
diese kann nicht negativ sein, weil die Quotienten, wie klein
auch h werden mag, positiv bleiben.
Die Funktion fix) heißt hingegen an der Stelle x ab
nehmend, wenn sich ein positives r\ so angeben läßt, daß für
alle 0 < h < 7]
(2) fix — h) > f(x) > fix + h).
In diesem Falle kann der Differentialquotient an der Stelle x,
wenn er existiert, nicht positiv sein; denn aus (2) ergibt
sich, daß
f(x — h) — fix) ^ n fix + h) — fix) ^ A
— h ^ ’ h ^ u >
und da beide Quotienten für lim h = 0 gegen eine gemein
same Grenze konvergieren, so kann diese nicht positiv sein,
weil die Quotienten selbst, wie klein auch h werden mag,
negativ bleiben.
An den Stellen a, ß kann nur von einseitigem Wachsen
oder Abnehmen die Rede sein.
Czuber, Vorlesungen. I, 3, Auil.
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