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Erster Teil. Differential-Rechnung.
Aus dem totalen Differentialquotienten ergibt sieb in
analoger Weise wie bei einer Funktion einer Variablen durch
Multiplikation mit ds das totale Differential dz der Funktion;
da nun aus (4)
'
As cos cp = h = Ax, As cos ^ = Je = Ay
folgt und bei den unabhängigen Variablen Ax und dx einer
seits und Ay und dy anderseits gleichbedeutend sind, so er
gibt sich für das totale Differential der Ausdruck
(8)
welcher mit Rücksicht auf (3) und (3*) auch in der Form
dz = d x z + d y z
(8*)
geschrieben werden kann.
Das totale Differential einer Funktion zweier Variablen
stellt sich demnach, wenn die Bedingungen für die Existenz des
totalen Differentialquoiienten vorhanden sind, als Summe der auf
die einzelnen Variablen bezüglichen partiellen Differentiale dar
und bedeutet begrifflich einen Wert, der sich von der totalen
Änderung Az (5) nur um Größen höherer Kleinheitsordnung in
bezug auf dx und dy unterscheidet, welch letztere vermöge (4)
für jeden von 0, ~ un ^ % verschiedenen Wert von cp Größen
gleicher Kleinheitsordnung sind.
Die Richtung, nach welcher das Differential (8) genommen
ist, ergibt sich zufolge (4) aus den Gleichungen
dx
= cos cp,
ydx 2 -f dy 2 (
Ydx- -}- dy' 2 1
eindeutig in dem Intervall (0, 2jt), weil für das Differential
zwei entgegengesetzte Richtungen nicht äquivalent sind wie
für den Differentialquotienten.
48. Geometrische Deutung des totalen Differen
tials. Bevor auf die Ausdehnung der eben entwickelten Be
griffe auf Funktionen von mehr als zwei Variablen eingegangen
wird, soll ihre geometrische Bedeutung erläutert werden für
den Fall, daß die Werte der Funktion z = f(x, y) durch die
Applikaten einer Fläche dargestellt werden.