206 Erster Teil. Differential-Rechnung.
gent ist, so ist ihr Grenzwert eine in diesem Intervalle stetige
Funktion von x.
Zwischen dem Grenzwerte f{x), der Partialsumme s n (x)
und dem zugeordneten Reste r n (x) besteht die Beziehung:
f{x) = s n 0) + rjx)-
der Behauptung des Satzes zufolge muß sich zu einem beliebig
festgesetzten positiven s ein positives 8 so bestimmen lassen,
daß (17, 2))
I f\ x ) ~ f( x ) I < *
für jedes Wertepaar x, x aus (a, ß), für welches x — x j < d.
In der Tat, vermöge der gleichmäßigen Konvergenz kann
n so groß gewählt werden, daß für jedes x aus (a, ß)
I r J x ) I <Y,
also auch
I r ni x )
da ferner s n (x) als endliche Summe stetiger Punktionen selbst
stetig ist, so läßt sich ein positives 8 so festsetzen, daß
I S n {x)-S n (O 1 < y,
wenn nur x — x < d. Hieraus folgt, was zu beweisen war,
nämlich;
I f\ x ) ~ f( x ') I
- 1 S n( X ) - S n( X ') + r n( X ) - r ni X ) l<Y + Y + T = £ -
84, Potenzreihen. Unter den Reihen mit variablen
Gliedern sind am wichtigsten die Potenzreihen. Man versteht
unter einer Potenzreihe eine Reihe, deren jedes Glied das Pro
dukt aus einer Konstanten — dem Koeffizienten — und aus
einer ganzen positiven Potenz der Variablen x ist; ihre all
gemeine Form lautet demnach:
(9) = a 0 + a 1 x + a 2 x 2 + • • •;
unter a 0 , a x , a 2 , . . , sollen, wenn nichts anderes bemerkt wird,
reelle Zahlen verstanden werden.
Aus den allgemeinen Sätzen über die Konvergenz unend
licher Reihen kann zunächst der folgende Satz abgeleitet werden.