Vierter Abschnitt. Reihen.
249
Durch Einsetzung dieser Werte in die supponierte Reihe ergibt
sich die verlangte Entwicklung:
,OCN • X i X S 1 • B X 5
(3a) arc s« = - + - • 3 + ¥ i + ■ • •,
welche gleichfalls Geltung hat, solange — 1 < x < + 1; sie
gilt auch noch für x = — 1 und x = -f- 1, weil sie auch für
diese Werte konvergiert. Auch sie kann zur Berechnung von
% verwendet werden (mit x — — z. B. gibt sie für —, mit
x = 1 für y eine konvergente Reihe), ist aber hierzu weniger
geeignet als (32).
100. D ie Formeln von Taylor und Maclaurin für
Funktionen mehrerer Variablen. Zum Schlüsse dieses
Paragraphen möge die Aufgabe, welche die Taylor sehe Formel
für Funktionen einer Variablen löst, für Funktionen mehrerer
Variablen gestellt und gelöst werden: Ist nämlich f(x, y, . . .)
eine Funktion mehrerer unabhängigen Variablen, so soll
f{x + h, y 4* h, • • •) in eine nach positiven Potenzen und Pro
dukten solcher Potenzen von h, 1t, . . . fortschreitende Reihe
entwickelt werden, sofern eine solche Entwicklung überhaupt
möglich ist.
Es genügt, die Untersuchung für eine Funktion zweier
Variablen, f(x,y), zu führen, weil die Ausdehnung auf mehr
als zwei Variable aus dem Gange derselben unmittelbar sich
ergibt.
Mg. 18.
Der Wertverbindung x/y, von welcher ausgegangen wird
und die dem Gebiete P angehören muß, auf welchem die Funk
tion gegeben ist, entspreche der
Punkt M (Fig. 18), der Wertver
bindung x-\-h/y-\-h der Punkt M 1 ;
verfolgt man die Funktion längs
der Geraden, welche M und M x
verbindet, so verhält sie sich wie
eine Punktion einer Variablen.
Sind nämlich (p, ip die Richtungs
winkel von Äf($) (47); s der von
einem festen Punkte M ü mit den Koordinaten x 0 /y 0 gemessene
Abstand M Q M, welcher positiv oder negativ gezählt wird, je