Fünfter Abschnitt. Maxima und Minima der Funktionen. 321
so lauten sie folgendermaßen:
1 _ M1) _ ME — o 1 BP CE 0
1 BM CM ' ' 1 BM
oder bei trigonometrischer Deutung der Verhältnisse:
cos BMD + cos CME = 1, sin BMD — sin CME = 0;
aus der zweiten Gleichung folgt
JBMD = CME
und hiermit aus der ersten
daher
BMD = CME= 60°,
BMG = 120°.
Da man ebenso hätte von dem Eckpunkte B oder C aus-
gehen können, so ergibt sich, daß die Lage des Punktes M 7
bei welcher 8 ein Minimum ist, gekennzeichnet wird durch
BMC = CMA = AMB = 120°.
Einen Punkt von solcher Beschaffenheit gibt es aber nur dann,
wenn jeder Winkel des Dreiecks kleiner ist als 120°; er liegt
dann im Innern des Dreiecks und wird erhalten als Schnitt
punkt dreier Kreisbogen, welche die Seiten des Dreiecks zu
Sehnen haben und über diesen Sehnen den Peripheriewinkel
von 120° fassen.
Nun nehmen wir die oben bemerkte Lösung r = 0 auf
und fragen, wann dieser ein Minimum von 8 entspricht. Um
dies zu entscheiden, entwickeln wir 8 unter der Voraussetzung,
daß r im Vergleich zu b, c sehr klein, nach Potenzen von r
und erhalten;
8 = r + c y 1 +(y) -2yCos9> + 6]/l + (y) —2y cos(Y-qp)
= r + c { 1 +1 (y)~ I cos * “ l{ iv) - 2 f cos v} 2 + ■ • •}
+ 6 { 1 + Kv) ~y cos ( A ~v)~HQ -2jCos(A-(pjj 2 +--.j
= i + c -f- (1 — cos qp — cos (A — cp))r
, [ sin 2 qp , sin*(M — qp) ) r 2
+ 1 V 1 b 1 2
= h + c + — 2 cos y cos (y — qp)jr
j sin 2 qp sin 2 (M — qp) 1 v 2
+ l c 1 b J Y ’
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Czuber, Vorlesungen. I. 3. Aufl.