Fünfter Abschnitt. Maxima und Minima der Funktionen. 325
Faßt man jedoch nur solche Werte der Funktion fix, y, z)
ins Auge, welche zu Verbindungen xjy/z gehören, die der
Bedinqunqsqleichung
cp{x, y, z) = o
Genüge leisten, und stellt die Frage nach den extremen unter
diesen Werten, so handelt es sich um ein von dem vorher
gehenden verschiedenes Problem.
Im ersten Falle galten die Variablen x, y, z als unab
hängig, und ihr Gebiet war der ganze Raum R. In dem neuen
Falle sind die Variablen abhängig voneinander, indem durch
die Bedingungsgleichung cp(x, y, z) = 0 etwa z als Funktion
von x, y darstellbar ist; ihr Gebiet ist eine den Raum R durch
setzende Fläche (45). Man bezeichnet extreme Werte der ersten
Art als absolute Extreme, extreme Werte der zweiten Art als
relative oder bedingte Extreme.*)
Würde neben der oben aufgestellten Bedingung den Wert
verbindungen x/yjz, für welche f{x, y, z) in Betracht gezogen
wird, auch noch die weitere
t{x, y, z) = 0
auferlegt, so wäre die Beschränkung weitergehend als vorhin;
jetzt könnten mittels (p(x, y,z) = 0 und tl>(x, y, z) = 0 etwa
y,z als Funktionen von x dargestellt werden, und das Gebiet
der Variablen wäre eine den Raum R durchsetzende Kurve (45).
Weiteren Bedingungen aber dürfen die Variablen x, y, z
nicht unterworfen werden.
Die Bestimmung relativer Extreme werde nun an einer
stetigen Funktion fix, y, z, u) von vier Variablen erklärt, die
zwei Redingungsgleichungen:
[<p{x, y, z, u) = 0
WO», V, z,u) = 0
unterworfen sind.
Der eine Weg bestünde darin, daß man mit Hilfe der
Gleichungen (1) zwei der Variablen, z. B. z, u, durch die beiden
andern, x, y, ausdrückt und diese Ausdrücke in f(x, y, z, u)
einträgt; dadurch geht f in eine Funktion der unabhängigen
') Ygl. betreffs dieser Bezeichnungen auch 114.