Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung usw. 343
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Ordinate OC = c besitzt, die Gleichung
2/ 2 = 2c«/;
ist a die Abszisse von A, so kommt dem durch A laufenden
Durchmesser dieses Kreises die Gleichung
c i
y = x + c
y a
zu; läßt man beide Gleichungen gelten, so bedeuten x, y die
Koordinaten der gemeinsamen Punkte M, N, und es ergibt
sich die Ortskürve dieser Punkte durch Elimination des von
Kreis zu Kreis veränderlichen c zwischen diesen Gleichungen.
Ihre Gleichung ist demnach
([x 2 + y 2 )x — a(x 2 — y 2 ) = 0.
(9)
Es ist dies eine algebraische Gleichung dritten Grades (13,1),
die Strophoide somit eine algebraische Kurve dritter Ordnung.
Die Auflösung nach y gibt
und bestimmt zwei durch das Vorzeichen unterschiedene Zweige
AM OE und AB OB, von denen jeder das Spiegelbild des
andern bezüglich der x- Achse ist. Da y nur so lange reell ist,
als x in dem Intervall (— a, a) verbleibt, so liegt die Kurve
vollständig zwischen den beiden Geraden x — — a und x = a;
bei x = — a hört der Ausdruck für y auf, bestimmt zu sein, für
lim x = — a + 0 aber wird lim y = + oo. An der anderen
Grenze des Intervalls, x = a, treffen die beiden Zweige zusammen,
da hier y = 0 ist; sie treffen aber auch in der Mitte des Inter
valls, an der Stelle x = 0, zusammen, da auch hier y = 0 ist.
Aus
dy a 2 — ax — x 2
dx, (a -(- x) ]/(« ff x) {a — x)
folgt, daß an der Stelle
O /
« = + y (i/o — l)
die Tangente au jeden der beiden Zweige parallel ist zur Ab
szissenachse — die andere Stelle —^ {Y& + l)? an welcher
~ verschwindet, fällt außerhalb des lutervalles (— a, a) —;
dx