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Erster Teil. Differential-Rechnung.
ein Wendepunkt. Zur Bestimmung der Wendepunkte einer Kurve
hat man also vor allem die Gleichung
r 2 -(- 2r' 2 — rr” — 0
(6)
in bezug auf cp aufzulösen und dann das Vorzeichen der linken
Seite in der Umgehung der Wurzeln zu prüfen.
Beispiele. 1) Die hyperbolische Spirale
a
r = —
<P
ist; die Kurve ist in ihrem ganzen Verlaufe konkav gegen
den Pol.
2) Bei der in 145, 2) betrachteten Kurve
acp
qp — 1
ist
3 (qp i)(t 3 <p 2 2)
(qp-W
r 2 -f- 2/ 2 — rr” = a
Das Vorzeichen dieses Ausdruckes hängt lediglich vom Zahler
ab, und dieser ist positiv für alle negativen Werte von cp, da
her der Kurventeil OF (Fig. 61) gegen den Pol beständig
konkav. Im Gebiet der positiven Werte wechselt der Zähler
sein Vorzeichen an der Stelle cp = l (Durchgang durch den un
endlich fernen Punkt) und ferner an der einzigen reellen Stelle
<p 0 = 1,695 ... (97°, 11)
an welcher cp 3 — cp 2 — 2 verschwindet; und zwar ist er in dem
Intervalle (0, 1 — 0) positiv, der zugehörige Kurventeil O’C
gegen den Pol konkav; in dem Intervalle (1 -f 0, cp 0 ) negativ,
der zugehörige Kurventeil DJ gegen den Pol konvex; von cp 0
an bleibt der Zähler positiv, der Kurventeil JE gegen den Pol
konkav. J selbst ist also ein Wendepunkt der Kurve.
3) Es ist festzustellen, unter welcher Voraussetzung die
parabolische Spirale (vgl. 134, 1))
Wendepunkte besitzt.
In diesem Falle ist
r 2 -f 2/ 2 — rr” — a 2 <p 2n 2 {cp 2 + n 2 + w);
dies erfährt zunächst einen Zeichenwechsel bei dem Durch