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Erster Teil. Differen.tial-Rech.ming.
der Ausdruck rechts konvertiert aber für lim h = 0 gegen die
O O D
Grenze 1, daher ist bei demselben Grenzübergange auch
(8)
lim
1;
c
dies führt zu dem weiteren Schlüsse, daß auch der Unter
schied zwischen dem Bogen und der Sehne eine'Größe min
destens der zweiten Ordnung in bezug auf Ji oder dx ist.
Wird auf einem Kreise vom Radius 1 ein Bogen begrenzt,
dessen Zentriwinkel d (im Bogenmaß) als Unendlichkleines
erster Ordnung aufgefaßt wird, so hat man
Zts = d
8
lim
155. Das Bogendifferential in Polarkoordinaten.
Von der Beziehung (8) wollen wir Gebrauch machen, um für
eine auf ein Polarkoordinatensystem bezogene Kurve die Auf
gabe zu lösen, den Differentialquo
tienten des Bogens in bezug auf die
Amplitude zu bestimmen.
Fig. 69.
Sei s die Länge des Bogens
M 0 M (Fig. 69), der in einem festen
Punkte M 0 beginnend bei dem va
riablen Punkte M mit den Koordi
naten r, cp endet; über den Bogen
MM'= dis, dessen Endpunkt M'
0
die Amplitude cp -f- Acp hat, machen
wir eine ähnliche Voraussetzung wie
im vorigen Artikel und sprechen sie hier dahin aus, daß der
selbe gegen den Pol entweder beständig konkav oder beständig
konvex sei; die Sehne MM' dieses Bogens werde wieder mit
c und der Winkel LMM', welchen sie mit der Verlängerung
des Radiusvektors bildet, mit co bezeichnet.
Aus der Formel (8) folgt nun, daß auch
ds
c
d cp 7