Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung usw. 465
und somit ein Punkt der Einhüllenden der Kreisschar K".
Dies ergibt sich aus folgender Hilfsbetrachtung, die zugleich
den Fall des Strahlen büscheis erledigt, das an einer Geraden
gebrochen wird.
Man denke sich aus den Punkten der Geraden YY'
(Pig. 94 a) zwei Scharen von Kreisen, K' und K", beschrieben,
die erste mit der Gleichung Mg- 94a.
x 2 + (y ~ &) 2 = & 2 + c 2 ,
die zweite mit der Gleichung
x 2 + (y — =
K‘
wobei c die konstante Strecke FO
bedeutet und 6 variabel ist. Zur
Bestimmung der Einhüllenden der
zweiten Kreisschar bilde man durch
Differentiation nach h die Gleichung
X
~ O - ¿0 = ¿ >
r
so bestimmt dieselbe die Lage der Sehne, die die Grenzpunkte
verbindet, und zwar ist
ihre Gleichung. Konstruktiv wird diese Sehne dadurch erhalten,
daß mau den in dem Lote Ä"D zu YY' liegenden Punkt B'
auf K' aus A nach B'' auf K" projiziert und nun durch B"
das Lot B"E zu YY' zieht. Denn es ist
OE = OA — EA = OA — B"A sin ß = 0 A sin ß
1 n r
OA
sin ß = b ~
r n-
= OA
n sin a
In Fig. 98 vertritt T die Stelle von YY' und FA' die
Stelle von A'.
Das Ergebnis der Untersuchung geht also dahin, daß die
Brennlinie des Vorgangs die Evolute eines Teiles der Ein
hüllenden jener Kreise ist, die aus den Einfallspunkten der
Strahlen beschrieben sind mit Radien, die durch Vervielfachung
der Strecken AA' mit — entstehen.
n
Czuber: Vorlesungen. I. 3. Aufl.
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