Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung usw. 523
Demnach ist die Schnittlinie der beiden Flächen (4) auch
durch das Gleichungspaar
fix, y, z,ü) = 0
fu i x > y,z, u + 6h ) = 0
bestimmt. Indem nun h gegen Null konvergiert, kann es ge
schehen, daß sich die Schnittlinie auf der Fläche u gegen eine
Grenzlage bewegt, die dann dargestellt ist; durch das Gfei-
chungspaar
f{x, y, z, u) = 0
fu Ob y> *, u ) = 0;
das übereinstimmt mit dem Gleichungspaar (2). Mit stetig
variierendem u kommt sowohl die Fläche wie die auf ihr
liegende Grenzkurve in Bewegung und letztere beschreibt dabei
eine neue Fläche, die man die Einhüllende, Umhüllungsfläche
oder Enveloppe der Flächenschar (1) nennt; die Flächen dieser
Schar heißen die Eingehüllten. Die Greuzkurven, als deren
Ort die Einhüllende erscheint, heißen deren Charakteristiken.
Damit ist die geometrische Bedeutung der Gleichung (3)
gewonnen. Man kann sich die Einhüllende auch durch die
Gleichung
f{x, y, e, ü) — 0
vertreten denken, wenn man darin unter u diejenige Funktion
von x, y, z versteht, die sich durch Auflösung von
f u '{x, y, z,u) = 0
nach u ergibt; denn in diesem Vorgänge liegt der Eliminations
prozeß.
194. Die Rückkehrkante der Einhüllenden. Die
Beziehung der eingehüllten Flächen zur Einhüllenden spricht
sich in dem folgenden Satze aus: Jede eingehüllte Fläche wird
von der Einhüllenden längs der zugehörigen Charakteristik berührt.
Vermöge der soeben gemachten Bemerkung über die ana
lytische Darstellung der Einhüllenden hat die Tangentialebene
im Punkte xfyfz derselben die Gleichung:
(£ - ») [/*' + fu \3 + w - y) \fy + ff ly\