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Erster Teil. Differential-Rechnung.
Denn die erste Ebene ist Oskulationsebene von C 0 in
die zweite schneidet sie längs der Charakteristik, also längs
der Tangente an C 0 in M 0 , und da sie auf ihr senkrecht steht,
so ist sie die rektifizierende Ebene; die dritte, zu den beiden
vorgenannten senkrecht, ist demnach die Norraalebene.
Daraus folgt weiter, daß die Schnittlinie der zweiten Ebene
mit der dritten die Binormale, die Schnittlinie der dritten mit
der ersten die Hauptnormale von C 0 in M 0 ist. Nimmt man
hinzu, daß die Richtungskosinus der Schnittlinie zweier der
Ebenen (1) übereinstimmen mit den Richtungskosinus der je
weilen dritten Ebene (181), so ergibt sich der Satz: Die Kurven
C und C 0 stehen in solcher Beziehung zueinander, daß in korre
spondierenden Punkten die Tangente der einen der Binormale der
anderen parallel ist, die Hauptnormalen aber untereinander par
allel laufen.
Die Auflösung der Gleichungen (1) nach i-, rj, £ werde
mit x 0 , y 0 , z 0 bezeichnet; da die Determinante des Systems
den Wert 1 hat, so lautet diese Auflösung wie folgt:
0
cos ß
cos y
dg
ds
«0 =
= X
+
Q
cos g
cos V
= x -f- pcos/l-
-T
cos cp
rji d Q
ds
cos $
COS 1
cos a
0
cos y
y 0 =
= y
+
cos l
i>
COS V
= 2/ + pcos/r-
-T
Q/ Cc
COS iß
COS Cp
rii dQ
ds
COS 1
cos a
cos ß
0
s o =
= z
+
cos k
cos g
Q
= z -f p cos-n -
-T
dg
ds
COS£.
COS Cp
cos 1p
rji d Q
ds
Bei festem s bestimmen diese Gleichungen den dem Punkte M
von G korrespondierenden Punkt M 0 der Rückkehrkante C 0
der Polarfläche, bei veränderlichem s stellen sie die Kurve C 0
selbst dar.
202. Die oskuli erende Kugel. Der Punkt M 0 hat für
die Kurve C im Punkte M noch eine andere wichtige geo