548 Erster Teil. Differential-Rechnung.
mungsmittelpunkte zusammenfällt bei Kurven, für welche be
ständig
also für Kurven von konstantem Flexionshalbmesser; dann aber
ist vermöge (6) auch R konstant. Dies findet demnach bei
der gemeinen Schraubenlinie statt.
In Punkten mit stationärer Oskulationsebene ist die Tor
sion ~ Null, der Torsionshalbmesser also und mit ihm P
(sofern ^ von Null verschieden istj unendlich; solchen Punk
ten entsprechen daher unendlich ferne Punkte der Rückkehr
kante der Polarfläche.
Wir wollen ferner nach Kurven fragen, bei welchen der
Halbmesser der Schmiegungskugel konstant ist. Dies erfordert
nach (6), daß
, 7 d (T d 1 Q )
Oj Q /T7 cl Q \ Üj S )
® ds ' ds ds
identisch verschwinde, oder daß beständig
(11)
dg
ds
ds
= 0
sei. Dies tritt ein bei d . Q = 0, ein bereits erledigter Fall:
ds ’ ö ’
ferner dann, wenn der Ausdruck in der eckigen Klammer be
ständig Null ist.
Um dies geometrisch zu deuten, differentiiere man die erste
der Gleichungen 201, (2) nach s unter Bezugnahme auf die
Frenetschen Formeln; dadurch ergibt sich:
oder, da = - ist, durch
dd q
vT
Q
aus; er ist sonach geradezu gleich T, wenn man v — q macht. Trägt
man also auf der Tangente in M nach einer der beiden Seiten p ab,
legt durch den erhaltenen Punkt Q einen zur Tangente normalen Schnitt
durch die Tangentendeveloppable, so hat dieser in Q einen Krümmungs
radius, der gleichkommt dem Torsionsradius in M.