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Erster Teil. Differential-Rechnung.
ergibt die Ausführung der Gleichungen 201, (2) folgendes
Resultat:
h 2
x n = — cos u
u a
h 2 .
Vo = — a sm u
— bu-
führt man an Stelle von u einen neuen Winkel u durch die
Gleichung
u = u -f- %
ein, so gehen die letzten Gleichungen über in
b 2
x n = — cos u
u a
b 2 • ,
Vo = a sm u
z 0 = h(u' — tc)-
die Rückkehrkante der Polarfläche ist also eine mit der g’e-
Ö
gebeneu in gleichem Sinne gewundene Schraubenlinie auf einem
b 2
Zylinder vom Halbmesser während die erste durch einen
Punkt der positiven a:-Achse geht, schneidet die zweite die
negative x-Achse; in der Ganghöhe stimmt sie mit der ur
sprünglichen überein.
Die Polarflüche einer Schraubenlinie ist demnach eine ab
wickelbare Schrauben fläche.
206. Evoluten und Evolv enten einer Raumkurve.
Der Begriff der Evolute einer ebenen Kurve läßt sich auf eine
Raumkurve übertragen, wenn man nicht die Definition der
Evolute als Ort der Krümraungsmittelpunkte zum Ausgang
nimmt, sondern das Hauptgewicht auf die Eigenschaft legt,
daß die Tangenten der Evolute Normalen der ursprünglichen
Kurve sind. Bei dieser Auffassung hat eine Raumkurve —
und wie später ausführlich dargelegt werden wird, auch eine
Plankurve — unendlich viele Evoluten, die sämtlich auf
der Polarfläche liegen, weshalb diese auch Evolutenfläche ge
nannt wird.
Das System der Normalen, das zu einer Evolute Anlaß
gibt, bildet eine abwickelbare Fläche, deren Gratlinie eben
diese Evolute ist.