Sechster Abschnitt. Anwendung - der Differential-Rechnung usw. 553
Well c unendlich viele verschiedene Werte annehmen kann,
so hat eine Kurve unendlich viele Evoluten.
Aus den Formeln (13), d. i. aus
dx' q cos X -(- 6 cos cp
ds
p
dy
Q COSit-J- 6 COS-l/)
ds
p
dz
QCOSV -(- 6 COS l
ds
p
folgt, wenn man quadriert und summiert,
ds' 2 c 2 -|- i ' 2
ds 2 p 2 ’
zieht man die Relationen (14) hinzu, da sie für die Evoluten
charakteristisch sind, und eliminiert zwischen beiden ~, so
ergibt sich für p die Bestimmung:
( g » + c y ff
* qdg oda ’
diese in die obige Gleichung eingetragen gibt:
(16) ds'-± = ±d .
Ve* +
Diese Gleichung drückt die Eigenschaft aus, daß das Bogen
differential der Evolute gieichkommt dem Differential der
Strecke MM' (Fig. 113), eine Verallgemeinerung der für die
Evoluten ebener Kurven 159, (17) erwiesenen Eigenschaft, auf
welcher die Erzeugung der gegebenen Kurve durch Abwicklung
eines biegsamen, nicht dehnbaren Fadens von der Evolute be
ruht. Diese Erzeugungsweise kann daher auf alle Evoluten
auch einer Raumkurve übertragen werden.
Bezeichnet man die Richtungswinkel der Tangente MM'
an die Evolute in M' mit u, ß', y, und ähnlich alle übrigen
auf die Evoluten bezüglichen Größen mit denselben, aber ge
strichenen Buchstaben, so ist
cos a = - X X - usw..
1V+e 2
Daraus ergibt sich durch Differentiation:
dx— dx =d(yp 2 + ö 2 ) • cos a + ]/jp 2 -}- <? 2 • cos a