Sechster Abschnitt. Anwendung der Differential-Rechnung usw. 569
ändern, nicht unabhängig voneinander sind, daß sie vielmehr
der ans 207, (4) resultierenden Bedingung
(23) cos 2 a + cos 2 ß -f- (p cos cc + q cos ß) 2 —1=0
zu genügen haben.
Setzt man zur Abkürzung die positive Quadratwurzel
(24) 1/p* + q 2 + 1 = w,
so handelt es sich also um die relativen Extreme der Funktion
~ mit der Nebenbedingung (23), und dies kommt nach 125
auf die Untersuchung der absoluten Extreme von:
r cos 2 a -f- 2s cos a cos ß -f- t cos 2 ß
— A[cos 2 a -f cos 2 ß 4- (p cos a -f q cos ß) 2 — 1]
zurück, wobei l einen noch unbestimmten Multiplikator be
deutet. Die Bedingungen für ein absolutes Extrem sind aber:
^ j r cos a -f- s cos ß = /1[(1 -f p 2 ) cos a + pq cos ß]
|.s cos a -(- t cos ß = A[(l -f q 2 ) cos ß -\- pq cos «];
daraus ergibt sich durch Elimination von X die in bezug auf
cos a, cos ß homogene quadratische Gleichung:
|[(1 +p 9 )s—pqr]cos 2 a— [(1 -\-q 2 )r—(1 -\-p 2 )t] cos«cos/3
1 — [(1 + q 2 )s— pqt] cos 2 ß = 0,
durch welche die Lage der Hnuptnormalschnitte charakterisiert
ist. Die Gleichung gibt nämlich zwei Werte für den Quo
tienten
dy
cos ß ds dy
cos cc dx dx’
ds
und diese bestimmen die Richtungen der Projektionen der
Tangenten an die Hauptnormalschnitte in der xy-Ebene; da
durch sind die Tangenten selbst und mit Zuziehung der Flächen
normale endlich die Hauptnormalebenen gegeben.
Die Bedeutung des Multiplikators l findet sich aus den
Gleichungen (25), wenn man die erste mit cos a, die zweite
mit cos ß multipliziert und darauf die Summe bildet; vermöge
(22) und (23) erhält man: