Zweiter Abschnitt. Differentiation von Funktionen einer Variablen. 55
bei gegen Null abnehmendem h ergibt sieb auf Grund der ge
machten Voraussetzungen folgende Regel:
(3) J) \f x 0) u 0*0] = /i'0*0 U 0*0 + A 0*0 /*'0*0-
Kommt zu dem Produkt noch ein dritter Faktor f a {x) hinzu,
welcher dieselben Bedingungen erfüllt wie die beiden ersten,
so ist zunächst
^[{/i 0*0 £0*0} /*3 0*01 = /’s 0*0 • -D{/i(«)/ 2 (^)}
und wenn man im ersten Gliede rechts aus (3) substituiert,
( 4 ) -^x {/i 0*0 /2 0*0 /3 (■*')} === №)/i(»)/s(») + £0*0 £'0*0 £0*0
Die Formel läßt sich auf dem angedeuteten Wege auf jede
beliebige Anzahl von Faktoren ausdehnen und enthält den Satz:
Der Differentialquotient eines Produktes von n Funktionen wird
gebildet, indem man jedesmal nur einen Faktor durch seinen
Differentialquotienten ersetzt und alle so gebildeten n Produkte
zu einer Summe vereinigt.
Wenn in der Formel (3) die Funktion f 2 (x) konstant = c
angenommen wird, so ist f 2 '(x) = 0 und die Formel verwandelt
sich in
(5) D{cf 1 (x)} = cf 1 '(x).
Hiernach geht ein konstanter Faktor unverändert als Faktor in
den Differentialquotienten über.
Wird die Formel (4) auf n Funktionen /j (x), f 2 (x), ... f n {x)
ausgedehnt und sodann durch das Produkt der Funktionen
selbst dividiert, was nur dann gestattet ist, wenn dieses Produkt
an der betreffenden Stelle x nicht verschwindet, so ergibt sich
die Formel:
/c\ D{ fi(x)f 2 {x) ... f n (x)) ffjx) ff(x) f„{x) <
v J • • • /»(«) /1(®) /*(«) _r ’ ” ^ f n i x ) 1
aus ihr folgt, wenn alle Faktoren f L {x), f 2 (x), . . . f n (x) ein
und dieselbe Funktion f(x) bedeuten, die weitere Formel
{/•(*)}* m>
aus der nach Beseitigung der Kenner folgt:
(7) D[f{x)] n = n{f{x)] n - x f'{x).