Definition und Bezeichnung der Determinante.
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ist; einer bestimmten Hälfte dieser Glieder ist das Operationszeichen -f,
der andern Hälfte das Zeichen — vorgesetzt; da eine solche Determi
nante also einen Ausdruck w-ten Grades ihrer Elemente darstellt, wird
sie auch als Determinante n-ten Grades bezeichnet.
Zur Bezeichnung der Determinante bedient man sich des Symbols
«11 «22 • * ’ a nn
(Cauchy, Jacobi),das auf wesentliche Momente der Definition hinwei st,
oder des kürzeren
(«11 a 22 • • • tt„ n )
(Cauchy). Eine Schreibweise, die das ganze Elementensystem zur
Anschauung bringt, besteht in der Einschließung der Matrix zwischen
zwei Yertikalstriche:
«11
«12 ’
■ «1.
«21
«22 '
• «2*
«.1-
«*2 ■
a nn
(Cayley). Eine besonders kurze Bezeichnung besteht in der Ein
schaltung des allgemeinen Elements zwischen Yertikalstriche unter
Angabe der Zeigerwerte:
l««i (i,k= 1, 2, ---n).
(Krone cker)Y
96. Entwicklung von zwei- und dreizeiligen Determi
nanten. Die zweizeilige Determinante besteht aus zwei Gliedern,
eines additiv, das andere subtraktiv:
Der Ansatz
a 1 \
« 2 ^2
= a 1 h 2 — a 2 h 1 .
«i h
a 2 h 2
= 0
ist hiernach gleichbedeutend mit der Proportion
% : a 2 = b x : h 2 .
1) Die erste Erfindung der Determinanten durch Leibniz (1693; veröffent
licht 1700 in den Acta Eruditorum) geriet in Vergessenheit, bis Gramer 1750 (Intro
duction à h analyse des courbes algébriques) sie zum zweitenmal selbständig er
fand; beidemal war es dasselbe algebraische Problem, das zu ihnen hinführte.
Den Grund zu einer selbständigen Theorie legte Cauchy; den Namen gab
Gauß (1821). Ihre bleibende Stellung in der Mathematik erhielten die Deter
minanten erst durch die Abhandlungen von Jacobi (1841).
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