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Gleichungen. § 43. Resultante und Diskriminante.
Das allgemeine Verfahren zur Bildung der Resultante zweier
Gleichungen ist aber bereits in 131, II angegeben worden.
Auf den Fall der quadratischen Gleichung
a 0 x 2 ff- 2 a x x ff- a 2 = 0
angewendet führt dies zu folgender Rechnung: Durch Differentiation
und nachherige Kürzung mit 2 erhält man
a 0 x ff- a x = 0;
die Resultante beider Gleichungen ist
II =
a 0 2a x a 2
a Q a x 0
0 a 0 a x
= — a Q {a\ — a 0 a 2 ),
und daraus ergibt sich, nach Weglassung des Faktors — a 0 , der not
wendig von Null verschieden ist, die vorhin gefundene Diskriminante
D = a\ — a 0 a 2 ' tatsächlich ist aber mit B = 0 auch D = 0.
Für die Gleichung dritten Grades
x z ff- px + 3 = 0,
deren Ableitung lautet:
3x 2 -\- p = 0,
läßt sich die Aufsuchung der Bedingung für gleiche Wurzeln dadurch
vereinfachen, daß man erst aus der ersten Gleichung x z mit Hilfe
der zweiten eliminiert;
3ic 3 -f 3px ff- 3g = 0
3# 3 -)- px — 0
geben nämlich durch Subtraktion
2px ff- 3q = 0;
der hieraus für x gezogene Ausdruck in die quadratische Gleichung
eingesetzt führt zu
27q* . A
oder zu
27<f ff- 4p 3 = 0;
das Vorhandensein gleicher Wurzeln ist also durch das Verschwinden
des Ausdrucks 27 g 2 ff- 4g» 3 bedingt, der hiernach in der Diskriminante
als Faktor enthalten sein muß.
Man kann der Diskriminantenbilduug auch den folgenden Ge
danken zugrunde legen. Das Quadrat des Produkts aus allen Wurzel
differenzen einer Gleichung ist eine symmetrische Funktion der Wurzeln,
weil es bei irgendwelcher gegenseitiger Vertauschung derselben un
verändert bleibt — vom Produkt selbst würde dies nicht gelten. Nach