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238 Gleichungen. § 5. Algebraische Auflösung d. Gleichungen 3. u. 4. Grades.
0 3 = 3,19256 - 1,09807 7
VA = ± 2,36957, VA = ± (1,81227 + 0,302957),
VA = ± (1,81227 - 8,302957);
die mit bezei ebneten Werte bilden eine den Bedingungen ent
sprechende Kombination; aus ihr ergeben sich die andern nach der
Vorschrift (10) und mithin die folgenden Wurzeln der reduzierten
Gleichung:
z x = 5,99411
= — 1,25497
z 3 -= — 2,36957 + 0,605907
z x = — 2,36957 — 0,605907;
hiernach hat die vorgelegte Gleichung die folgenden Lösungen:
x x = 7,99411
= 0,74503
x 3 = — 0,36957 + 0,605907
x x = — 0,36957 - 0,605907.
150. Auflösbarkeit von Gleichungen höheren als des
vierten Grades. Algebraische Zahlen. Die algebraische Auf
lösung einer Gleichung ist den Methoden zur Auflösung numerischer
Gleichungen dadurch wesentlich überlegen, daß mit ihr alle Gleichungen
des betreffenden Grades als gelöst betrachtet werden können; denn
es bleibt in jedem besondern Falle nur mehr die Einsetzung der
speziellen Koeffizienten statt der allgemeinen und die Ausführung der
angezeigten Rechenoperationen zu vollziehen.
Es ist darum begreiflich, daß man Anstrengungen machte, auch
für die allgemeinen Gleichungen fünften und der höheren Grade die
algebraische Auflösung zu finden. Die Gleichungen dritten und vierten
Grades konnten dazu ermutigen; denn die kubische Gleichung führte
auf eine quadratische, die biquadratische auf eine kubische Resolvente;
es schien daher nicht aussichtslos, daß man bei Einschlagen des
richtigen Weges auch bei der Gleichung fünften Grades zu einer Re-
solveute niederen Grades gelangen und so zu immer höheren Gleichungen
werde fortschreiteu können.
Alle Bemühungen nach dieser Richtung erwiesen sich aber als
fruchtlos, und so stellte sich denn die Frage ein, ob die algebraischen
Operationen überhaupt ausreichen, die Wurzeln der allgemeinen Glei-