Diskussion der allgemeinen Gleichung 2. Grades in x, y.
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einer Geraden. Nach dem Satze топ Bezout (132) haben die Glei
chungen (1) und (2) allgemein gesprochen zwei Lösungen. Jede
Linie zweiter Ordnung wird also von jeder Geraden ihrer Ebene in zwei
Punkten geschnitten, wobei imaginäre und unendlich ferne Punkte
ebenso gezählt werden wie eigentliche Punkte.
Die Diskussion der Gleichung (1) läuft auf die Erforschung der
Abhängigkeit des <y топ x hinaus; diese Untersuchung gestaltet sich
verschieden, je nachdem die Gleichung in bezug auf у quadratisch oder
vom ersten Grade ist, d. h. je nachdem C =(= 0 oder (7 = 0 ist. Der
Fall, daß die Gleichung у überhaupt nicht enthält (P = 0, (7 = 0,
E = 0), läßt sich unmittelbar erledigen: sie stellt dann zwei zur
i/-Achse parallele Gerade vor, die getrennt oder vereinigt sind, je nach
dem D 1 2 — AF> 0 1 ) oder D 2 — AE = 0 2 ) ist; bei Л 2 — AF < 0
wird ihr durch keinen reellen Punkt genügt.
201. Erster Hauptfall: C =|= O. Nach у geordnet schreibt
sich die Gleichung (1):
Cy 2 + 2{Bx + E)y + Ax 2 + 2Dx -f- F = 0
und gibt für у die explizite Darstellung:
— {Bx + E) ± }/{Bx + E)~ — C(Ax 2 + 2 l)x-\-F)
■ 7 C
der mit den Abkürzungen:
M = F 2 — АС I
ЛГ 7? 7? П 7 ) \
(3.)
Z = Mx 2 -f 2Nx + P
_ Bx -f E , yx
~7c ^ ~c
(4)
die Form:
(5)
gegeben werden kann. Hiernach erscheint y als Summe und Differenz von
(6) aber stellt unter allen Umständen eine im Endlichen liegende
Gerade dar; in bezug auf diese ist also wegen des oben angeführten
Sachverhaltes das Gebilde symmetrisch, wobei die Ordinatenachse die
Richtung der Symmetrie anzeigt. Diese Gerade soll im folgenden
konsequent mit d bezeichnet werden.
1) Bei A = 0 wird die eine Gerade uneigentlich, indem sie ins Unendliche
rückt.
2) Bei A = 0, D — 0 werden beide Gerade uneigentlich, indem sie ins Un
endliche rücken.