296 Analytische Geometrie der Ebene. § 6. Die Linien zweiter Ordnung.
I c ); M < 0, A = 0. In diesem Falle ist
dies hat, was das Auftreten von x, y anlangt, die Form der Gleichungen
zweier Geraden; wegen des imaginären Koeffizienten YM aber spricht
man von imaginären Geraden; nichtsdestoweniger kann von einem
reellen Schnittpunkt derselben:
N
M’
BN—EM
V GM
gesprochen werden, und dieser ist der einzige reelle Punkt überhaupt
welcher der Gleichung f (x, y) = 0 genügt.
Um für diese drei durch das gemeinsame Merkmal M < 0 ge
kennzeichneten Fälle auch eine einheitliche Ausdrucksweise zu haben,
kann man bei b) von einer imaginären, bei c) von einer punktförmigen
Ellipse sprechen und I. als den Fall der Ellipse bezeichnen.
Fall II.
II a ): Af > 0, ¿/>0. Die Symmetrieverhältnisse in bezug auf
die Geraden cl, d', Gleich. (11) und (12), bestehen fort; der Schnitt
punkt ß der letzteren ist Mittelpunkt des Gebildes; reelle Punkte aber
liegen nur außerhalb des von den Geraden (13) begrenzten Streifens.
yx = YMl 1 -
wächst mit | £ j über alle Grenzen, und es ist beständig
aber der Unterschied
A
wird mit wachsendem [ £ | beliebig klein;
das Gebilde nähert sich also unaufhör
lich und unbegrenzt den
raden a, a:
und unbegrenzt den beiden Ge-
Fig. 85.
(I 5 )
die man als Asymptoten der Linie bezeichnet; die Linie selbst heißt
Hyperbel; Fig. 85.
Aus den Gleichungen der Asymptoten ersieht man unmittelbar,
daß sie sich in dem Punkte mit den Koordinaten
N BN—EM
M CM