314 Analytische Geometrie der Ebene. § 0. Die Linien zweiter Ordnung.
auf den linken Scheitel zu transformieren, hat man x durch x — a zu
ersetzen; die transformierte Gleichung
«*_ _ I = A
« 2 a ‘ b 2
nimmt nach Einführung des Parameters
p — und der relativen Exzentrizität s =
u a
(171) die Gestalt an:
if = 2px — (1 — P)x~. (1)
Die Transformation der Hyperbel-
gleichung
_ yi _ i
a 2 ö 2
auf den rechten Scheitel geschieht, indem man x durch x + a ersetzt;
sie führt wieder auf (1), doch mit der Maßgabe, daß £ nunmehr ein
unechter Bruch ist, während es bei
der Ellipse einen echten Bruch be
deutet.
Die Gleichung (1) umfaßt also
Ellipse, Hyperbel und Parabel, in
dem man der Reihe nach £ < 1, > 1
und = 1 festsetzt, und ist deren ge
meinsame Scheitelgleichung. Sie umfaßt
auch den Kreis, den sie dann dar
stellt, wenn man £ == 0 setzt.
Ein gerader Kreiskegel werde nun
mit einer durch seinen Scheitel S
gelegten Ebene in Verbindung ge
bracht; diese kann mit ihm cc) nur den Scheitel, ß) zwei verschiedene
Seitenlinien, y) zwei vereinigt liegende Seitenlinien gemein haben, in
dem sie ihn berührt. Es soll nun unter
sucht werden, wonach eine zu der ge
dachten parallele Ebene den Kegel in den
drei Fällen schneidet.
In den Figuren 93,94, 95, die den Fällen
a), ß), y) entsprechen, stellt E die Spur der
schneidenden, zur Zeichenebene senkrechten
Ebene dar; MN, M'N' ein Paar von Kreis
schnitten des Kegels, von denen je eine
Hälfte parallel zur Zeichenebene gedreht ist,
um die Ordinateli PQ,P'Q' der betreffen
den Punkte der Schnittlinie ersichtlich zu
machen; als Abszissenachse dient dabei