Tetraedervolumen. Winkel zweier Ebenen.
337
Ein neues zeichenbestimmendes Moment für J ergibt sich, wenn
man auf der positiven Seite der Ebene M 3 M 3 M 4l eine positive
Drehungsrichtung annimmt und nach dieser das Vorzeichen von z/
bestimmt (181). Setzt man
J =
x i V\ z \ 1
X 2 V-2 *2 1
Uä h 1
x a yi'h 1
(2)
so gibt die Formel den Rauminhalt des Tetraeders je nach seiner
Anordnung gegen das Koordinatensystem positiv oder negativ; ein
spezieller Fall wird darüber näheren Aufschluß geben. Verlegt man
M t nach 0, M 3 , M 3 , Af 4 in die positive x-, bzw. y- und ¿-Achse in
den Abständen a, b, c vom Ursprung {a > 0, & > 0, c > 0), so gibt
die Formel (2)
0 0 0 1
a 0 0 1
J== ! 0 h 0 1
0 0 C 1
~ ob c,
also ein negatives Resultat; das Dreieck M 3 M 3 M± zeigt jetzt, von O
aus betrachtet, den entgegengesetzten Umlaufsinn des Uhrzeigers,
während es von der positiven Seite der Ebene aus gesehen, den
Drehungssinn des Uhrzeigers selbst aufweist.
Es gibt also die Formel (2) den Inhalt des Tetraeders positiv,
wenn von M 1 aus der ümlaufssinn von M 2 M 3 als
der des Uhrzeigers erscheint, im andern Falle negativ. 1 )
236. Winkel zweier Ebenen. Solange die
Seiten der Ebenen nicht unterschieden, ihre Normalen
also nicht gerichtet sind, kann von einem bestimmten
Winkel der Ebenen nicht gesprochen werden. Hat
man aber für jede Ebene die positive Seite und damit für ihre
Normale die positive Richtung festgesetzt, dann soll unter dem Winkel
der beiden Ebenen der (hohle) Winkel ihrer positiven Normalen ver
standen werden.
Hält man an den Festsetzungen in 233 fest, und sind die Ebenen
in der Normalform
Mg. 108.
1) Diese Kegel gilt für die hier gewählte Orientierung des Koordinaten
systems, bei der vom Ursprung aus betrachtet die positive x-, y- und ¿-Achse im
umgekehrten Sinne der Uhrzeigerdrehung aufeinander folgen; ändert man die
Orientierung nach der Art der Fig. 108, so kehren sich die Angaben um. (Ygl.
O. Staude, Analyt. Geometrie etc., Leipzig 1905, p. 151).
Czuber, Höhere Mathematik. 22