354 Analytische Geometrie des Raumes. § 8. Ebene und Gerade.
Die Geraden seien paranietrisch gegeben durch die Gleichungen:
(i)
Sie haben dann und nur dann einen gemeinsamen Punkt, wenn
es Parameterwerte u x , u 2 gibt, die in (1), beziehungsweise (2), ein
gesetzt, zu demselben Wertsystem x, y, z führen, so daß also die Glei
chungen bestehen:
x t — x 2 + p x u x — p 2 u 2 = 0
Vi - y* + <h u i -q-2 u 2 = 0
— ¿2 + r x u x — r 2 u 2 = 0.
Die Bedingung für die Koexistenz dieser Gleichungen, d. i. (121, III)
~ ^2 Pi P2
(3)
B = Vi ~ !h Qi ( h = 0,
ist zugleich die analytische Bedingung dafür, daß die Geraden eine
Ebene bestimmen.
Hierin ist sowohl der Fall des eigentlichen Schneidens als auch
jener des Parallelismus enthalten; denn der letztere tritt (245) dann
ein, wenn
(4)
Pi : Pi : r i = Pi : ( h '■
und bei diesem Verhalten verschwindet die Determinante 11 ohne Rück
sicht auf die Werte der Elemente der ersten Kolonne.
Man kann auch von folgender Erwägung ausgehen, die zugleich
auf die Gleichung der Ebene der beiden Geraden hinführt, falls sie
sich schneiden. Die Bedingungen dafür, daß die Ebene
A x -f By -f- Ge -f D = 0
sowohl die Gerade (1) als auch die Gerade (2) enthalte, lauten (247):
Ax x + By x + Cz x -f D = 0
Ax 2 -f- By 2 -f- Cz 2 -j- D = 0
Ap l + Bq x + Cr x =0
Ap 2 + Bq 2 -f- Cr 2 = 0;
der Bestand dieser Gleichungen erfordert aber, daß
x x y x z x 1
V'2 *2 ^
Pi Qi r i 0
P 2 Q% r 2 0