VERLAG VON B. G. TEUBNER IN LEIPZIG UND BERLIN.
Encyklopädie
der Elementar-Mathematik.
Ein Handbuch für Lehrer und Studierende von
Dr. Heinrich Weber und Dr. Joseph Wellstein,
Professoren an der Universität Straßburg i. E.
In drei Bänden, gr. 8. In Leinw. geb.
I. Elementare Algebra und Analysis. Bearbeitet von H. Weber. 2. Auflage.
38 Textfiguren. [XYIII u. 539 S.] 1906. n. JL 9.60.
II. Elemente der Geometrie. Bearbeitet von H. Weber, J. Wellstein und W. Jacobs
thal. 2. Auflage. Mit 251 Textfiguren. [XII u. 596 S] 1907. n. Jt. 12,—
III. Angewandte Elementar-Mathematik. Bearbeitet von H. Weber, J. Wellstein
und R. H. Weber (Rostock). Mit 358 Textfiguren. [XIII u. 666 S.] 1907. n. 14.—
Das Werk verfolgt das’ Ziel, den künftigen Lehrer auf einen wissen
schaftlichen Standpunkt zu stellen, von dem aus er imstande ist, das, was er
später zu lehren hat, tiefer zu erkenneu und zu erfassen und damit den Wert
dieser Lehren für die allgemeine Geistesbildung zu erhöhen. — Das Ziel dieser
Arbeit ist nicht in der Vergrößerung des Umfanges der Elementar-Mathematik
zu ersehen oder in der Einkleidung höherer Probleme in ein elementares
Gewand, sondern in einer strengen Begründung und leicht faßlichen Darlegung
der Elemente. Das Werk ist nicht sowohl für den Schüler selbst als für den
Lehrer und Studierenden bestimmt, die neben jenen fundamentalen Betrach
tungen auch eine für den praktischen Gebrauch nützliche, wohlgeordnete Zu
sammenstellung der wichtigsten Algorithmen und Probleme darin finden werden.
„... Zwei Momente müssen hervorgehoben werden, die dem Buche das Gepräge verleihen.
Das eine liegt darin, daß die grundlegenden Fragen der Geometrie eine eingehende Behandlung
erfahren, in einem Umfange/ wie er in zusammenfassenden Werken sonst nicht anzutreffen ist....
Das zweite Moment ist in dem Umstande zu erblicken, daß die Verfasser es nicht darauf angelegt
haben, eine pragmatische Vorführung des üblichen Vorrats an geometrischen Sätzen, Konstruk
tionen und Bechnungen zu geben, sondern daß es ihnen mehr darum zu tun war, an aus
gewähltem Material die wissenschaftlichen Methoden der Geometrie zur Geltung zu bringen und
überall auf die Grundfragen einzugehen. Ist so die theoretische Seite, namentlich in einigen
Abschnitten, stark zum Ausdruck gekommen, so ist doch auch auf die praktischen Bedürfnisse
Eüoksicht genommen, die freilich erst mit dem dritten Bande ihre endgültige Befriedigung finden
sollen; doch ist dafür an verschiedenen Stellen, so in der Trigonometrie und in der analytischen
Geometrie schon vorgearbeitet worden. ... So darf der Inhalt des zweiten Bandes der „En
cyklopädie der Elementar-Mathematik“ als ein sehr reichhaltiger bezeichnet werden, der über die
Grenzen dessen, was an der Schule geboten werden kann, erheblich hinausftthrt, der aber auch —
und das ist noch wichtiger und offenkundig der Hauptzweck des Werkes — eine Vertiefung des
geometrischen Wissens vermittelt. Jüngere Lehrer der Mathematik werden das Buch gewiß oft
und mit Nutzen zu Kate ziehen, namentlich wenn sie im Unterrichte zu prinzipiell wichtigen
Fragen kommen, um sich über die leitenden Gedanken zu orientieren.“
Eines verdient noch besonders hervorgehoben zu werden: das ist die reiche Ausstattung
mit schönen, sehr instruktiv gezeichneten Figuren. Der schwierigen Vorstellung der verschiedenen
Formen sphärischer Dreiecke kommen die steroographischen Bilder der Euler’schon, Möbius’schen
und Study’schen Dreiecke sehr zu statten.“ (Zeitschrift für das Reaischulwesen.)
„ . . . Daß ein Hochschullehrer von der Bedeutung des Verfassers die Elementar-Mathematik
von höhererWarte aus behandelt und mustergültig darstellt, ist selbstverständlich. Jeder.Lehrer, jeder
Studierende muß das AVerk, welches nicht nur in methodischer, sondern auch in systematischer Hinsicht
von Bedeutung und daher eine wichtige Erscheinung der elementaren mathematischen
Literatur ist, besitzen und studieren.“ (Zeitschrift für iateinlose höhere Schulen.)
„...Die Encyklopädie will kein Schulbuch im gewöhnlichen Sinne des Wortes sein, ist
aber zur Vorbereitung auf den Unterricht, namentlich in den pberen Klassen, den Lehrern der
Mathematik dringend zu empfehlen, welche die bezüglichen Originalarbeiteu nicht alle selbst
studiert haben, sich aber doch orientieren wollen, wie vom Standpunkte der modernen Wissen
schaft die Begriffsbildungen, Methoden und Entwicklungen der Elementar-Mathematik zu ge
stalten sind.“ (C. Färber im Archiv der Mathematik und Physik.)