SPECTRA. DER VERSCHIEDENEN CLASSEN.
welche den Mond, die Planeten und die Fixsterne be
treffen, hatte ich das grosse Glück, einen ausgezeich
neten Chemiker und Physiker, den Doctor W. Allen
Miller, zum Mitarbeiter zu haben. Bevor ich die Re
sultate unserer Beobachtungen anführe, werde icli in
wenigen Worten die Grundsätze der Spectral-Analyse,
welche die Basis der Erklärung der von uns beobach
teten Erscheinungen abgeben, und ebenso die von uns
befolgte Beobachtungs-Methode erläutern.
SPECTRA DER VERSCHIEDENEN CLASSEN.
Wenn das von verschiedenen Lichtquellen ausge
strahlte Licht durch das Prisma zerlegt wird, so können
sich die erhaltenen Spectra von einander in verschiede
nen wichtigen Beziehungen unterscheiden; aber alle
möglichen Spectra lassen sich doch zweckmässig in
drei Classen theilen.
1. Der eigentümliche Character des Spectrums der
ersten Classe besteht darin, dass der Zusammen
hang seiner farbigen Streifen nirgends durch eine
dunkle oder glänzende Linie unterbrochen wird. Wir
werfen ein Spectrum dieser Art auf einen Schirm, mit
Hülfe der elektrischen Lampe. Es lehrt uns, dass das
Licht, welches ihm Entstehung gibt, von einem un
durchsichtigen Körper ausgestrahlt ist, und es ist bei
nahe gewiss, dass ein solcher Körper in festem oder
flüssigem Zustande sich befindet. 1 Ein solches Spectrum
1 Dämpfe und Gase scheinen ein Absorptions-Vermögen für das Licht
überhaupt, ausserdem aber noch eine besondere Absorption, welche sich
■durch das Hervorbringen von dunklen Linien in dem Spectrum zu erken
nen gibt, zu besitzen. Der allgemeinen Absorption der Gas-Atmosphäre