Full text: Ergebnisse der Spectral-Analyse in Anwendung auf die Himmelskörper

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ZEITWEILIG SICHTBARE STERKE. 
ser ist, als die Pliotosphäre. Bringt man diese That- 
sachen mit der Plötzlichkeit des Aufleuchtens des Ster 
nes in Verbindung, und damit, dass auch die Lichtab 
nahme eine so schnelle war, dass der Glanz in zwölf 
Tagen von der zweiten bis zur achten Grösse herab 
sank, so wird uns nahe gelegt, zu glauben, dass das 
Gestirn plötzlich von den Flammen bren 
nenden Wasser stoff gas es umgeben gewe 
senist. Es könnte dasselbe der Sitz einer grossen, 
von ausserordentlicher Gas - Entwicklung begleiteten 
Katastrophe gewesen sein. Ein grosser Theil der 
Gase wäre Wasserstoff gewesen, welcher bei der Ver 
bindung mit einem andern Elemente an der Oberfläche 
des Planeten verbrannte. Das entzündete Gas schickte 
Licht aus, welches durch das Spectrum mit hellen 
Streifen charakterisirt wurde. Das Spectrum des an 
deren Theils des Sternlichtes könnte anzeigen, dass 
die furchtbare Gasverbrennung auch die feste Materie 
in der Photosphäre ausserordentlich erhitzt und zu 
lebhafterem Glühen gebracht habe. Als das Wasser 
stoffgas verzehrt war, nahm die Flamme allmälig ab, 
die Photosphäre wurde weniger leuchtend und der 
Stern kam zu seinem früheren Zustande zurück. 
Wir dürfen nicht vergessen, dass das Licht, ob 
gleich ein so schneller Bote, doch eine gewisse Zeit 
braucht, um vom Sterne zu uns zu gelangen. Die 
grosse Katastrophe gehört, wenn sie auch neu für uns 
ist, für den Stern selbst doch schon den verhältniss- 
mässig alten Ereignissen an. Es sind für ihn seitdem 
schon Jahre unter neuen Bedingungen, welche diese 
heftige Katastrophe hervorgebracht hat, verflossen.
	        
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