Full text: Ergebnisse der Spectral-Analyse in Anwendung auf die Himmelskörper

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NEBELFLECKE. 
geben. Zwar hat man, in dem Maasse, als die Oeff- 
nung des Objectives grösser wurde, einen grossen Theil 
dieser Himmelskörper in Sterne aufgelöst; aber zu 
gleich sind feinere Nebel in dem Gesichtsfelde erschie 
nen, und man hat so phantastische Formen, solche Ge 
bilde von diffusem Lichte gesehen, dass der Geist sich 
sträuben muss, dieselben als das Resultat des vereinig 
ten Glanzes unzähliger in mehr und mehr unfassbaren 
Entfernungen leuchtender Sonnen zu betrachten. Die 
Spectral-Analyse würde, wenn sie auf so ausserordent 
lieh schwache Objecte anwendbar würde, offenbar eine 
sehr geeignete Methode dafür abgeben, zu erkennen, 
ob die Nebelflecke sich von den Sternen in ihrer phy 
sischen Natur unterscheiden. 
Zu dem ersten Versuch wählte ich im August 1864 
eines dieser Gestirne aus der Classe der sehr kleinen, 
aber verhältnissmässig glänzenden Nebel (Fig. 8). Meine 
üeberraschung war gross, als ich bei dem Betrachten 
desselben durch das Fernrohr dos Spectral-Apparates 
erkannte, dass das Spectrum desselben nicht das An 
sehen eines leuchtenden gefärbten Streifens habe, wie 
es ein Stern zeigt, und dass statt des continuirliehen 
Bandes man nur drei helle isolirte Linien bemerkte. 
Diese Beobachtung reichte hin, das seit so langer 
Zeit angeregte Problem zu lösen, wenigstens für die 
sen besondern Nebel, und zu beweisen, dass es nicht 
ein Haufen besonderer Sterne, sondern ein wirklicher 
Nebel ist. Ein Spectrum dieser Art kann, so weit es 
die erlangten Daten zu verbürgen erlauben, nur durch 
das von einer Materie in gasförmigen Zustande ausge 
strahlte Licht hervorgebracht werden. Das Licht die
	        
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