NEBELFLECKE.
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ses Nebelflecks strömte also nicht von einer festen oder
flüssigen glühenden Materie ans, wie das der Sonne
nnd der Sterne, sondern von einem leuchtenden Gas.
Es war wichtig, wo möglich ans der Lage dieser
glänzenden Linien die chemische Natur des Gases oder
der Gase, ans denen diese Nebelflecke gebildet sind,
zn erkennen. Die an der glänzendsten unter ihnen
vorgenommene Mikrometer-Messung zeigt, dass sie im
Spectrum den hellsten Linien des Stickstoff-Spectrums
sehr nahe liegt (Fig. 9). Es ergab diess die unmittel
bare Vergleichung des Spectrnms vom Stickstoff mit
den hellen Linien des Nebelflecks. Ich fand, dass die
hellste der Linien mit der intensivsten aus der Gruppe
der für Stickstoff charakteristischen Linien zusammen
fällt. Es ist also wohl möglich, dass die Anwesen
heit dieses einzeln gebliebenen Streifens einen noch
mehr elementaren Stoff, als Stickstoff, einen solchen,
den unsere Analysen uns noch nicht zu finden gelehrt
haben, anzeigt k
Auf dieselbe Art findet man, dass die schwächste
der Linien mit der grünen Linie im Wasserstoff-Spec
trum znsammenfällt.
1 Zu dem Zweck, mich zu vergewissern, oh die Abwesenheit der an
dern hellen Linien vom Stickstoff vielleicht* mit der Anwesenheit von Was
serstoff in Verbindung gebracht werden können , construirte ich einen Ap
parat , in welchem man gleichzeitig, während man das Spectrum des In-
ductions-Funkens in einem Strome von Stickstoff beobachtet, auch einen
Wasserstoff-Strom einführen und das Verhältniss beider Gase reguliren
kann. Mit diesem Apparate wurde die Abnahme der Helligkeit der Stick
stoff-Linien, in dem Grade, als das Verhältniss dieses Gases zum Wasser
stoff verkleinert wurde, und die Zunahme der Helligkeit, wenn der Stick
stoff-Strom stärker wurde, mit Sorgfalt beobachtet; aber eine merkliche
Aenderung in der relativen Helligkeit der Stickstoff - Linien zu einander
konnte nicht wahrgenommen werden.