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NEBELFLECKE.
Alle wirklichen Sternhaufen (clusters), wel
che durch das Telescop in getrennte glänzende Punkte
aufgelöst wurden, geben ein Spectrum, welches nicht
mehr aus getrennten glänzenden Linien bestellt, son
dern scheinbar continuirliebes Licht hat. Viele Ne
belflecke geben ein derartiges Spectrum, Ein Beispiel
aus dieser Gruppe liefert der grosse Nebel der An
dromeda , welcher dem unbewaffneten Auge sichtbar
und zuweilen für einen Cometen gehalten worden ist.
Sein Spectrum bietet, obgleich es den Anschein der
Stetigkeit hat, doch einige auffallende Eigenthümlich-
keiten dar. Es fohlen nämlich darin das ganze Roth
und ein Theil des Orange. Ausser diesem characteristi-
schen Zuge bietet auch der glänzendste Theil des Spec-
trums einen ungleichartigen und buntscheckigen Anblick,
Es ist merkwürdig, dass der Sternhaufen im Her
cules, der so leicht aufzulösen ist, ein genau dem ähn
liches Spectrum zeigt. Die Verwandtschaft in dem
prismatischen Verhalten zwischen diesem Sternhaufen
und dem Andromeda-Nebel wird durch die telescopi-
sche Beobachtung bestätigt, da Lord Rosse in jenem
Bänder oder dunkle Linien gesehen hat, wie man sie
auch in dem Andromeda-Nebel bemerkt (Fig. 16).
Mit Rücksicht auf diese Beobachtungen war es von
grossem Interesse, zu wissen, ob diese allgemeine Clas
sification der Nebel und Sternhaufen, welche das Pris
ma angibt, auch den Anzeichen von Auflösbarkeit
entspricht, welche das Telescop liefert. Sollte sich
vielleicht zeigen, dass alle nicht aufgelösten Ne
bel gasartig, und dass die, welche ein continuirli-
ches Spectrum zeigen, Sternhaufen sind?