Full text: Ergebnisse der Spectral-Analyse in Anwendung auf die Himmelskörper

62 ANNAHMEN ÜBER DIE BRECHBARKEIT DER EARBEN. 
ter zu erlangenden Hülfsmittel, als das achromatische 
Prisma im Vergleiche zu grossen Spectroscopen ist, 
nicht ganz aufzugeben braucht. Für den einen Fall, 
in welchem Farbenänderung eintritt, den der Bewegung 
des receptiven Organs, des Auges, ist es sogar ganz 
leicht einzusehen, dass man Veränderung der Wellen 
länge nicht erwarten darf, ausser derjenigen, welche 
der Uebergang in ein dichteres Medium erfordert. Bei 
Bewegung des Ohres können wir den Vorgang noch 
etwas besser übersehen; Niemand wird hier so leicht 
geneigt sein, anzunehmen, dass die Bewegung des 
Ohres, obgleich sie unzweifelhaft eine Aenderung der 
Höhe des gehörten Tones hervorbringt, die Schallwel 
len verlängere oder verkürze, soweit nämlich nur das 
Dopple r’sche Prinzip in Betracht kommt, und nicht 
etwa die damit nicht näher zusammenhängende Frage, 
welche Folgen der Uebergang von einem Mittel in 
das andere hat. In dem anderen Falle, für welchen 
Farben-Aenderung eintritt, der Bewegung der Licht 
quelle , ist es schwierig zu beurtheilen, ob auch Ein 
fluss auf die Wellenlänge vorhanden ist. Es ist mir 
durch ziemlich zahlreiche Versuche mit einem, jedoch 
nur kleinen, und deshalb nicht entscheidenden Appa 
rate wahrscheinlich geworden, dass die gleichzeitige 
Aenderung der Wellenlänge, wenn sie überhaupt statt 
findet, wenigstens nicht der Dopple r’schen Annahme 
entspricht; aus der Theorie des Lichtes lässt sich in 
dieser Hinsicht Folgendes anführen. 
Dass der Weg, welchen die Wellen bis zu unse 
rem Auge zurückzulegen haben, fortwährend verändert 
wird, ist nicht das Einzige, welches den Fall der be
	        
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