ANNAHMEN ÜBER HIE BRECHBARKEIT HER FARBEN. 65 
obige Gleichung (largestellt wird. Wäre letztere Be 
dingung nicht erfüllt, so würde offenbar die Gleichung 
nicht den stetigen Strahl repräsentiren, sondern 
nur irgend eine Schwingungsbewegung, welche noch 
einen Zusatz nöthig hätte, um in den Zustand dyna 
mischen Gleichgewichtes tiberzugehen. Was uns nun 
aber für den Fall der in der Richtung des Strahls 
bewegten Lichtquelle zunächst als neuer Umstand 
in die Augen fällt, ist, dass die Amplitude a, ebenso 
c und s, auch von der Zeit abhängig werden. Diese 
Grössen werden, wenn eine sehr entfernte Lichtquelle 
sich uns nähert, oder sich noch weiter von uns ent 
fernt, äusserst langsame Aenderungen erleiden, Aen- 
derungen, welche wir ganz passend mit den Säcular- 
Aenderungen von Planeten-Bahn-Elementen bei den 
Störungs -Rechnungen vergleichen können. Wir wer 
den diese Analogie noch vollständiger finden, wenn 
sich bei weiterer Untersuchung ergeben sollte, dass 
ausserdem c und s auch noch nach der Zeit perio 
disch werden können. Man gebe dies vorläufig zu, 
und das obige von Doppler gebrauchte Argument 
wird seine ganze Beweiskraft verlieren. Es braucht 
ja nur z. B. 
c = a 0 sin-^- (gt + X), s = a 0 cos-^ (gt + X), 
worin g die annähernde Geschwindigkeit der Licht 
quelle, ao eine Constante vorstellt, gesetzt zu werden, 
so wird 
. 2 n 
y = a 0 sin — 
und nach dieser Gleichung schreitet eine bestimmte 
HbGGINS, SPFCTRAL-AKAuYSK. 
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