88 ANNAHMEN ÜBER DIE BRECHBARKEIT DER FARBEN.
stattfinden. Bezeichnet nun X die Abscisse der Licht
quelle zur Zeit t = o, so genügt die Gleichung
y = a sin ~~ (vt — x-j-X-j-gt)
jener Bedingung. Denn für ein Aethertheilchen, wel
ches von der Lichtquelle eingeholt wird, ist x—X=gt,
, • «
y=a sin — vt = Elongation der Lichtquelle. Dieje
nige Gleichung für den dauernden Strahl, welche der
Do ppler’schen Annahme entsprechen würde, nämlich
y = a Sin ~ | (v + g) (t — -^-) + x|
genügt der genannten Bedingung offenbar nicht.
Zur besseren Uebersicht fasse ich noch einmal die
Ergebnisse der vorhergehenden Betrachtungen in einem
Satze zusammen:
Fortschreitende Bewegung der Licht
quelle bewirkt, dass die Amplituden cunds
der beiden Strahlen
y = C COS ~Y~ (vt — x)
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y = s sin (vt— x)
J X
aus deren Zusammensetzung jeder stetige
Strahl entstanden gedacht werden kann,
nach der Zeit periodisch werden, mit der
X
Dauer der Periode t=—; hierdurch ent-
S
steht der Effect einer scheinbaren Vergrös-
serung der Wellengeschwindigkeit.
Dieses Resultat stimmt mit dem, was ich früher bei
andern Gelegenheiten über dieses Thema gefunden