Full text: Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues

122 Cosmologische Briefe 
Ich WM dabey anfangen , daß ich die Firsterne 
aus ihrer Stelle rücke, und sie ungefehr eben so wie 
die Planeten und Cometen in gesetzten Bahnen einher 
wandeln mache. Sie haben mir, mein Herr, bereits 
in einem vorhergehenden Schreiben, einen Grund da 
zu angegeben, weil Sie das Gesetz der Schwere durch 
das ganze Weltgebäude verbreiteten, und behaupte 
ten , daß die Welt und alle ihre Theile dadurch auf 
das engste mit einander verbunden , und zu einem zu 
sammenhängenden Ganzen wurde. Dieses Gesetz al 
lein gibt aber nichts anders als eine vim centripe- 
tam, und wenn es alleine wäre, so müßten alle Welt- 
körper nach und nach wieder in einen Klumpen zusam 
men fallen. In 64. Tagen wäre die Erde schon in 
der Sonne. Allein so würde für die Erhaltung die 
ser Körper schlecht gesorgt, und es ist also nothwen 
dig, daß das Gesetz der Schwere durch ein anderes so 
eingeschränkt werde, daß sie fortdauren können. Die 
ses ist die Bewegung, und die daher rührende vis 
centrifuga. Diese beyden Kräften halten einander 
ein gesetztes Gleichgewicht, und die Ordnung in den 
Weltkörpern wird dadurch beständig. Es mögen nun 
die Fixsterne entweder nur gegen einander oder gegen 
einen gemeinsamen Mittelpunct schwer seyn , so blei 
ben sie nicht in Ruhe, sondern müssen durch eine zwey- 
fache Kraft in Kreysen bewegt werden. 
Den andern Grund haben Sie, mein Herr, in 
ihrem letzten Schreiben vorgetragen. Sie finden in 
der tage der Fixsterne keine L^mmecrie dem Raum 
und
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.