i88 Cosmologische Briefe
bahn der Planeten bey jedem Umlaufe derselben wie
derkommen. Sie richten sich nach einem gedoppelten
Umstande. Einmal müssen sie bey den obern Plane
ten in jedem Umlaufe grösser seyn, weil ihre Laufbahn,
und folglich der Unterschied ihres Abstandes von dem
Mittelpunct des Fixsternenfystems grösser ist. Hin
gegen kommen sie bey den obern Planeten desto lang
samer wieder, weil diese zu ihrem Umlaufe längere
Zeit brauchen. Dieses bringt die Perioden der Ver
rückungen der Aphelien und Knotenlinien mehr zur
Gleichheit.
Daß sich aber die Knotenlinien der Planeten
nach der Ordnung der Zeichen , die vom Monde hin
gegen rückwärts bewegen, darüber lassen sich verschie
dene Anmerkungen machen , welche als eben so viele
Arten angesehen werden können, den Zweifel aufzulö
sen , den Sie mir, mein Herr, vorgelegt haben.
Denn da wir die Richtung in dem Kreyßlaufe der
Sonne noch nicht wissen, so werden Sie leicht erach
ten können , daß es für jetzt genug seyn wird , wenn
ich die Möglichkeiten anzeige, deren es hiebey mehre
re giebt.
Einmal habe ich schon angemerkt, daß die Nei
gungen der Planetenbahnen nur deßwegen auf die
Erdbahn bezogen werden, weil die Astronomen ihre
Berechnungen dadurch erleichtern können. Eben die
ses werden auch die Astronomen auf den übrigen Pla
neten thun. Sie sehen die Fläche ihrer Laufbahn als
unbe-