über die Einrichtung des Weltbaues. 199
Ist die "Bewegung diuergent, so fahrt wiederum die
ganze Welt nach und nach auseinander, und ihre
Theile zerstreuen sich ins Unendliche hinaus. Das
Ganze wird zertrümmert/ sein gemeinsames Band fallt
weg/ die Ordnung verschwindet/ kurz/ die dmergenre
Bewegung wird ungereimt.
Ich kann noch beyfügen/ daß die geradlinichte
Bewegung viel zu einförmig wäre/ als daß sie in ei
ner so sehr zusammengesetzten Maschine statt haben
könnte. Allein sie ist schon ungereimt genug/ um sie
bey den Weltkörpern vollkommen auszuschließen.
Nach dem mechanischen Grundsätze/ daß jeder bewegte
Körper seine ursprüngliche Richtung behält / wenn er
nicht von seiner Bahn durch irgend eine neue Kraft
abgelenkt wird/ folgt nun nothwendig/ daß die Fft-
sterne von der geraden Linie immer abgelenkt werden.
Soll nun auch Hiebey die Welt nicht auseinander fah
re«/ so werden nicht nur die Zentral - Kräfte/ sondern
auch ein solches Gleichgewicht unter denselben noth
wendig / welches sie in gesetzten Laufbahnen erhält.
Es muß bey jeden Sternen eine Kraft da seyn, die sie
immer wieder dem Mittelpuncte näher bringt/ von dem
sie sich durch die Bewegung entfernen würden.
Nunmehr dehne ich das Newtonische Gesetz der
Schwere durch die ganze Welt aus, es mag nun dem
Stoffe/ woraus die Weltkörper bestehen/ alö eine ei
genthümliche Folge nothwendig anhängen/ oder nur
der vortrefflichsten Harmonie zu gefallen eingeführt
N 4 seyn/