überzeugen. Ich wünschte nur, daß die Philosophen/ ,
an statt uns so sehr in Schrecken zu setzen , fich auch i
bemühen möchten, die Welt eben so wie die kleinern z
Geschöpfe von der Seite zu betrachten, und endlich in \
einem- vollständiger» Lehrgebäude uns die Sprache der ,
Himmel zeigten, die uns etwas mehr als die Größe
und Allmacht des Schöpfers, ich meyne, auch feine
Weißheit und Güte lehren würde.
Wie überwiegend ist hierin« meine Wißbegierde,
und wie geringe hingegen die Hoffnung, sie in kurzer
Zeit zu stillen! Ich habe alles angewandt, um die
Vergleichung zu machen, die Sie mir angerathen ha
ben , und von den unzähligen Absichten , die wir bey
den Dingen auf der Erde finden, auf die zu fchlieffen,
so bey ganzen Weltkörpern vorkommen. Ich durch-
gienge nachmals, wozu jeder Theil, jede Mußkel, je
des Glied unf'res Leibes diente, warum es an diesem,
und nicht an einem andern Orte stehe, wie vollkom
men es zu seiner Absicht eingerichtet ist, was zu seiner
Erhaltung dienet, wie es vor jedem Unfall gesichert,
oder was bey jeder Beschädigung wieder zu seiner Her
stellung beyträgt. Ich dehnte diese Betrachtung auf
jede Thiere, auf jede Jnsecte aus, und suchte, wie
seine Gliedmassen eingerichtet sind , daß dasjenige da
durch geschehen könne, wozu es in der Welt gewied-
met ist. Ich verfolgte seine Zufälle durch jede IahrS-
zeiten, und bemerkte, was es für Abwechslungen da
bey leidet, wie es sich in Hltz und Kälte anschickt. Ich
durchliefe selbst jede Abänderungen der Witterungen,
und