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Zweiter Theil. Integral-Rechnung.
in Bezug auf y zwischen festen oder von x abhängigen Grenzen
ausüht und das neue Resultat schliesslich nach x zwischen
festen Grenzen integrirt, so heisst das so entstandene Gebilde
ein bestimmtes dreifaches Integral jener Function. Selbstver
ständlich kann jede andere Reihenfolge der Yariabeln ein
gehalten werden.
Wichtiger als diese formale Entstehung ist die Bedeutung
des Integrals als Grenzwert einer dreifachen Summe.
Ist nämlich die gegebene Function f(x } y, z) für alle
Werte der Yariabeln, welche die Bedingungen
(30)
erfüllen, also auf einem Gebiete R, das geometrisch durch ein
Parallelepiped mit zu den Coordinatenaxen parallelen Kanten
dargestellt ist, eindeutig und stetig, so convergirt die mit den
arithmetisch geordneten Werten
а ¿Cf), (¿G.) 7 ^2; (««) j ¿G7 • • • p — 21 (X2p—l); *^2p Ь
c = yo, Ol), У2, (ys), У±,---У2 Я -2, y2q=d
g = Z 0 , (*l), *2, (*s), &4c } • • • &2i 2; (*2r-l) , ^2r = Ъ
gebildete dreifache Summe
(31) (x% j у 2k—2) (%21 &21—2) f (X2J-—17 У2/С—17 %21—1
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bei beständigem Wachsen der Zahlen p, g, r und beständiger
Abnahme aller Differenzen
x 2 j X%j — 27 У2к У2к—2, ®2l &21 — 2
gegen Null nach einer bestimmten Grenze, und diese Grenze
wird erhalten, wenn man auf die Function f(x, y, z) drei
successive Integrationen in dem eingangs erwähnten Sinne aus
übt, z. B. die erste nach z zwischen den Grenzen g, /г; die
zweite nach у zwischen c, d; die dritte nach x zwischen a, b;
oder in einer der noch möglichen fünf Reihenfolgen.
Der Beweis hiefür ergibt sich durch eine Schlussreihe,
welche der in 272 entwickelten völlig analog ist.